Samstag, 31. Januar 2015

Ich bin ein Igel! | BIWYFI

Nic Hildebrandt mit ihrem großartigen Blog Luzia Pimpinella gehört ebenfalls zu meinen Top 5. Bei ihr schaue ich wahnsinnig gern vorbei und lasse mich von ihren Geschichten, Ideen und Fotos inspirieren. Sie hat wohl schon vor einiger Zeit ein Foto-Projekt ins Leben gerufen, das den schönen Titel "Beauty is where you find it" (BIWYFI) trägt und das sie jetzt im neuen Jahr wiederbelebt hat. Kürzlich hat sie einige Details zum Projekt und zu dessen Neustart gepostet. Ich war sofort Feuer und Flamme, als ich von dieser schönen Idee gelesen habe und sehr gerne möchte ich versuchen, regelmäßig bei dem monatlichen Projekt mitzumachen.

Als Thema für den Januar hat sich Nic das Cocooning ausgesucht, also das klassische "Einigeln" während der kalten Jahreszeit. Daher hab ich gestern Abend einen kleinen Schnappschuss meines Igel-Daseins gemacht:

Ich bin ein Igel! |BIWYFI

Ich  bin ein bekennender Igel! In den kalten Monaten ziehe ich mich am allerliebsten in meine Höhle zurück und wenn ich nicht arbeiten gehen müsste, würde ich wahrscheinlich tatsächlich Winterschlaf halten! Ich bin in dieser Zeit froh um jeden Tag, an dem ich einfach ohne weitere Termine und Verpflichtungen direkt nach Hause gehen kann. Dann wird erst mal die Jogginghose angezogen. Die zeitgemäßere und weniger "asselige" Bezeichnung ist heute wohl "Freizeit-Outfit". Warm und bequem muss es sein. Und dann möcht ich von der Welt nichts mehr wissen. Ich will keine Anrufe und schon gar keine unangekündigten Besuche. Darauf reagiere ich grundsätzlich einigermaßen allergisch. Mein Zuhause ist meine Komfortzone und da sind unangekündigte Eindringlinge äußerst unwillkommen, egal wie lieb ich die betreffenden Personen sonst auch habe. In meiner Komfortzone will ich ungestört rumgammeln und nach einem langen Arbeitstag auch mal den Haushalt Haushalt sein lassen dürfen. Ich will mit Mr. Right und einer Decke auf's Sofa kuscheln, vielleicht noch eine Krimiserie in der Mediathek anschauen, über den vergangenen Tag reden und die weiteren Tage besprechen. Am besten mit einer Tasse Tee/Kakao und auf jeden Fall mit Feuer im Schwedenofen.

In der kalten Jahreszeit packe ich auch immer meine Bärensocken aus. Nein, das sind keine Socken mit Bären drauf, sondern dick gefütterte Hausschuhe, die typischweise in einem Dorf in der Nähe meines Heimatortes hergestellt werden. Das sind die zwei rot-blau-weißen Klumpen, die ihr auf dem Foto an meinen Füßen sehen könnt. :) Meine Eltern haben mir diese Bärensocken vor ein paar Jahren mal von einem Handwerkermarkt mitgebracht. (Es hat auch Vorteile, wenn die Füße mit 16 aufhören zu wachsen und man Schuhe ewig anziehen kann.) Für den Großteil des Jahres sind die Bärensocken viel zu warm, aber im Winter sind sie perfekt! Schön mollig warm und kuschelig! Eiskalte Zehen haben keine Chance! Wunderbar!

In Sachen Deko steht das Jahr bei mir gerade weitestgehend still. Die Weihnachtsdeko ist seit Dreikönig abgebaut oder wurde teilweise zu einer Übergangsdeko umgestaltet. Für die Initialzündung zur Frühlingsdeko fehlt mir leider noch das richtige Frühlingsgefühl. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es hier die letzten Tage noch einmal einen richtigen Wintereinbruch gegeben hat. Fröhliche, frühlingshafte Farben fühlen sich momentan einfach noch nicht richtig an. Zwar lasse ich mich schon fleißig inspirieren und sammmle Ideen, um dann sofort loslegen zu können. Aber bis zum Startschuss wird es wohl noch ein wenig dauern. Da mach ich mir aber auch echt keinen Stress.

Ich finde es schade, dass unsere Gesellschaft und unsere Lebensweise so gar nicht mehr auf unseren natürlichen Biorhythmus ausgelegt sind. Im Winter fährt der Körper automatisch die Funktionen herunter, wir sind müder und weniger belastbar als im Frühjahr oder Sommer. Winterschlaf eben. Das ist ganz normal. Früher passte man sich entsprechend an: Auf den Bauernhöfen war der Winter im Vergleich zum Rest des Jahres eine sehr viel ruhigere Zeit, man erledigte Handarbeiten und Reperaturen und sammelte neue Kraft für das bevorstehende Frühjahr. Und bei uns? Wir müssen immer gleichermaßen getaktet und gleichermaßen zuverlässig funktionieren. Die Arbeitszeiten bleiben das ganze Jahr über gleich. Im Winter führt das dazu, dass wir das Haus morgens in der Dunkelheit verlassen und abends bei Dunkelheit nach Hause kommen. Die wenigen hellen und mit Glück auch einmal sonnigen Stunden des Tages verbringen wir bei der Arbeit. Und abends stehen die gleichen Termine an wie sonst auch. Eigentlich kann man nur den Kopf darüber schütteln, wie viel wir heute doch eigentlich wissen - und trotzdem falsch machen.

Letztes Jahr im Winter habe ich bei meiner Osteopathin einmal lamentiert, dass ich mich viel weniger belastbar fühle als sonst und ständig müde bin. Da meinte sie in ihrer typschen freundlich-nüchternen Art: "Es ist ja auch Winter und unserem Biorhythmus nach wäre wir jetzt eigentlich alle in der Winterruhe. Stellen Sie in der Zeit jetzt nicht zu hohe Ansprüche an sich selbst und erlauben Sie sich selbst einfach soweit wie möglich die Ruhepausen einzuhalten, die Ihr Körper verlangt."
Seitdem gönne ich mir die Igel-Phase im Winter noch viel lieber und (selbst)bewusster! :)

Nics eigenen Beitrag und die vielen schönen anderen Cocooning-Statements findet ihr übrigens hier bei Luzia Pimpinella.

In diesem Sinne: Genießt das Einigeln, das Kuscheln und Müdesein. Genau so soll es sein und nicht anders! :)

Liebe Grüße von eurer

Claudi
Mrs. Always Right

Freitag, 30. Januar 2015

Berlin, Berlin | Lucky Friday

Jeden Freitag schaue ich auf die letzten 7 Tage zurück und schreibe über etwas, wofür ich in dieser Zeit sehr dankbar bin. Mein Lucky Friday.


Letztes (verlängertes) Wochenende waren Mr. Right und ich in Berlin. Auf Reise mit seiner Musikkapelle, die eingeladen wurde, bei der Grünen Woche aufzutreten. Mehr dazu werde ich in einem ausführlicheren Blog-Eintrag erzählen.

Jedenfalls bin ich sehr dankbar für die vier schönen Tage, die Mr. Right und ich in unserer Hauptstadt verbracht haben. Für die interessanten und geschichtsträchtigen Orte, die wir gesehen haben. Für die netten Menschen, mit denen wir unterwegs waren. Dafür, dass ich in Berlin eine liebe Freundin wiedergesehen habe und sogar ihren 30. Geburtstag mit ihr feiern konnte. Für einen erinnerungswürdigen Wochenendausflug mit vielen schönen Momenten.

Berlin, Berlin | Lucky Friday | Bild-Collage

Was habt ihr in der vergangenen Woche an schönen Momenten erlebt? Wofür seid ihr besonders dankbar? Schreibt gerne einen Kommentar oder setzt einen Link zu eurem Lucky Friday Eintrag in eurem eigenen Blog. Dann verlinkt aber bitte auch auf meinen Blog zurück. Dankeschön!

Ein wunderschönes Wochenende!

Claudi
Mrs. Always Right

Mittwoch, 28. Januar 2015

Die Frau von Heute | Netz-Werke

Ich habe heute einen Eintrag angefangen, in dem ich eigentlich eine neue Kategorie vorstellen wollte: Netz-Werke, also Texte, Bilder, Videos, Seiten, Ideen aus dem Netz, die mir gefallen, mich berühren, aufrütteln, beschäftigen und die ich gerne mit euch teilen möchte. Werke aus dem Netz eben. :)
Dabei bin ich dann im ersten Teil des Textes ganz schön abgeschweift, sodass letztendlich etwas ganz anderes daraus entstanden ist. Gedanken über das Internet allgemein und seine Entwicklungen, Chancen, Gefahren. Den dabei entstandenen Text werde ich auch bald posten, allerdings muss ich noch weiter dran arbeiten.

Dieser Post hier soll aber nun tatsächlich ein Netz-Werk vorstellen, das mir besonders gut gefällt. Es ist ein wunderbarer Beitrag von Bine auf ihrem Blog 'waseigenes'. Bines Blog gehört zu meinen persönlichen Top 5 der Blogs, die ich gerne lese. Ich mag ihren Stil zu schreiben, ihren Blick aufs Leben, ihre Fotos und ihre Ideen. Auch ihr Blogparade Schreibzeit (früher ShortStories) finde ich großartig und ich nehme seit Ende letzten Jahres daran teil.

In dem Blog-Eintrag, den ich euch gerne empfehlen möchte, schreibt Bine über

Die Frau von heute  

Ein Thema, das viele Frauen von heute sehr beschäftigt. Ich habe mich ebenfalls in einigen Dingen wiedererkannt. Bei der Frage, wie man die vielen Haushaltsgeräte und Lebensmittelvorräte auf zwei offenen und hübsch dekorierten Küchenregalen unterbringen und wer das alles putzen soll, musste ich laut lachen. Das habe ich mich schon x-mal gefragt. Dieser Hausfrauen-Pragmatismus – positiv gemeint! – meldet sich bei mir sooo oft, wenn ich mich zwischen hübsch und praxistauglich entscheiden soll und verzweifelt versuche, einen gute Kompromiss zu finden. Aber es gibt auch die Fragen, bei denen das Lachen einem Seufzen weicht: Wie man Job, Kreativität, Haushalt, Familie, Beziehung und Selbstverwirklichung unter einen Hut bringen soll, wie die "Frau von heute" den vielschichtigen Ansprüchen von außen und ihrem eigenen Anspruch gerecht werden soll. Man merkt an den vielen Kommentaren, dass Bine mit ihrem Artikel den Nerv einer ganzen Frauengeneration getroffen hat. Sie hat in Worte gefasst, was viele Frauen von heute beschäftigt. Humorvolle und zugleich gnadenlos Nagelkopf-treffende Worte!


Im Folgenden noch ein paar meiner eigenen Gedanken zu dem Thema:

So toll die Freiheiten und Möglichkeiten sind, die Frauen sich in den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten erstritten haben - sie üben zugleich auch einen enormen Druck aus. Frau möchte am Liebsten alles abdecken, alles schaffen, alles verwirklichen. Vom tollen erfolgreichen Job über die perfekte, gesunde, glückliche Familie bis hin zur persönlich-kreativen Selbstverwirklichung. Die vielen Frauenbilder - erfolgreiche Karrierefrau, belastbare Supermami, perfekte Hausfrau und Köchin, gepflegte Schönheit, guter Kumpel, wunderbare Partnerin, kreative Künstlerin, gebildete Intellektuelle, wildes Powergirl, hippe Bloggerin - die viele von uns alle gleichzeitig bedienen wollen, pressen uns wieder in ein ähnliches Korsett, wie es uns "damals" vom patriarchischen Weltbild übergezwungen wurde. Nur sind wir es heute oft selbst, die uns einengen. Weil wir zu viel von uns erwarten. Ich bin garantiert die letzte, die sagt: Frauen gehören an den Herd und zur Kindererziehung - fertig. Ganz sicher nicht! Ich schätze mich ungemein glücklich, dass ich eine gute Schulbildung hatte, studieren durfte und einen Beruf ausüben kann, mit dem ich nicht "nur" Geld verdiene, sondern den ich auch noch gern mache. Ich weiß sehr wohl um die Privilegien, die ich im Gegensatz zu vielen Frauen aus früheren Generationen oder in anderen Ländern habe. Aber dieses perfekte Bild, von dem wir uns selbst einreden, es erfüllen zu müssen, kann auch nicht gesund oder richtig sein.

Ich kenne viele junge Frauen in meinem Alter, die sehr damit hadern, wie Job und Familie zu meistern sind. "Nur eines davon? Oder doch beides? Vernachlässigt man dann nicht doch immer eines davon? Was, wenn ich nach dem Mutterschutz nicht mehr in den Job hineinfinde? Was, wenn das Kind krank ist? Was, wenn es im Job mal stressig ist? Wann hab ich noch Zeit für meinen Partner? Für mich? Sollte ich mich doch lieber nur für eines entscheiden? Aber ohne zweites Gehalt wird es mit der Familie schwierig. Bauen wollen wir ja auch noch. Wie soll ich das alles schaffen?"

Ich sehe ein großes Problem auch in unserer Gesellschaft. Vor allem in der Arbeitswelt. Wenn man es den Frauen nicht so wahnsinnig schwer machen würde, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, wäre eigentlich allen Beteiligten am meisten geholfen. Die Unternehmen sind zum Teil einfach schrecklich dumm. Oder kurzsichtig. Oder beides. Da haben sie super ausgebildete, motivierte Frauen in ihren Firmen. Frauen, die arbeiten wollen und darin richtig gut sind. Aber es sind auch Frauen, die eine Familie gründen wollen, wofür biologisch vorgegeben eben nur ein gewisses Zeitfenster bleibt. Anstatt dass die Firmen versuchen, diesen Frauen entsprechende Bedingungen zu bieten, verlieren sie lieber gute Arbeitskräfte. Das verstehe ich nicht. Natürlich gibt es Firmen, die Lösungen suchen und neue Ansätze probieren. Aber es sind zu wenige. Home Office, flexible Arbeitszeiten, Betreuungsangebote, Hilfestellungen statt Beinestellen - das wäre gefragt! Momentan werden junge Frauen im "gebährfähigen" Alter misstrauisch beäugt. Als ob es eine Krankheit wäre, eine Familie gründen zu wollen. Es ist höchste Zeit, dass ein Umdenken passiert! Dass man Frauen mit Familien trotzdem ermöglicht, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen auszuüben. Und dass man umgekehrt kompetenten und fleißigen Frauen ermöglicht, Familie zu haben. Davon profitieren die Arbeitgeber doch mindestens genau so wie die Frauen selbst. Dieses bornierte Festhalten an alten Strukturen hat der Menschheit noch nie sonderlich viel gebracht.

Der erste Schritt jedoch ist, dass wir Frauen uns auch selbst eingestehen, dass wir nicht alles können können. Und auch nicht alles können müssen. Dass es ok ist, wenn es ganz normale Muffins gibt und nicht die super-blingbling-dekorierten fünfschichtigen Regenbogen-Cupcakes. Dass es ok ist, wenn man was verschieben muss. Dass es ok ist, wenn man auch einfach mal nein sagt.

Wenn wir aufhören, uns selbst mit überzogenen Ansprüchen unter Druck zu setzen, finden wir auch wieder Spaß an den Dingen, die Spaß machen sollen. Egal, wie unterschiedlich diese Dinge bei uns jeweiligen Individuen aussehen und gewichtet sind. Wenn ich mir einrede, etwas nähen/basteln/kochen/backen/dekorieren zu MÜSSEN, wird es gleich wieder Pflicht, Druck, Last. Wenn ich mir selbst erlaube, mich darüber zu freuen, dass ich etwas nähen/basteln/kochen/backen/dekorieren DARF, dann sieht das ganze doch gleich wieder anders aus.

Jaja, ich weiß, das schreibt und sagt sich alles so leicht. Ich behaupte auch nicht, dass mir das immer gelingt. Oft genug stecke ich ja im selben Dilemma und stresse mich mit Dingen, die ich eigentlich gern mache, die aber in Kombination mit allem anderen und durch meinen Perfektionismus in Stress ausarten. Manchmal schaue ich mir selbst dabei zu und denke: "Du bist echt ganz schön bescheuert, weißt du das eigentlich?" Und ich schaffe es in letzter Zeit tatsächlich auch immer öfter, daraus Konsequenzen zu ziehen und meine Ansprüche an mich selbst herunterzuschrauben.
Nicht immer, aber immer öfter. :)

Claudi
Mrs. Always Right

Montag, 26. Januar 2015

Joris | Musik-Tipp am Montag

Ich mag tiefgründige Texte. Das Spiel mit Worten. Liedtexte, die wirklich etwas sagen, über die man nachdenken muss, die einen Nerv treffen. Sprache ist toll - und intelligent verwendet in Kombination mit guter Musik kann sie geradezu poetisch sein.

Im Radio habe ich erst heute einen brandneuen Song gehört. Auf Bayern3 haben sie einen jungen Künstler vorgestellt, der demnächst sein erstes Album veröffentlicht. Der junge Kerl heißt Joris und kann mit Worten anscheinend wahnsinnig gut umgehen. Er setzt sie ein wie Claude Monet die Farbschattierungen in einem impressionistischen Bild - wenn man es bildlich ausdrücken will! :)
Das vorgestellte Lied heißt "Herz über Kopf" und ist vermutlich die erste Single-Auskopplung. Leider hab ich das Lied nirgends als Video gefunden, um es euch zu zeigen. Aber auf der offiziellen Internetseite von Joris habe ich dafür ein anderes gefunden, das ich auch ziemlich gut finde: "Schneckenhaus".



Für sein junges Alter hat Joris schon ganz schön lebenserfahrene Texte auf Lager. Und auch seine Stimme klingt sehr viel reifer als man bei seiner lausbubenhaften Ausstrahlung vermuten würde.

Ich bin gespannt, was der junge Herr noch so alles liefern wird in der nächsten Zeit. Ich werd ihn auf jeden Fall im Auge bzw. Ohr behalten. Ich glaube, das könnte sich lohnen.

Euch einen guten Start in die Woche!

Claudi
Mrs. Always Right

Freitag, 23. Januar 2015

Kleine Gesten | Lucky Friday

Bei meinem heutigen Lucky Friday, an dem ich wie jede Woche über etwas schreibe, was mich in den vergangenen 7 Tagen glücklich und/oder dankbar macht, geht es heute um kleine Gesten.
Oft sind es gar nicht so die großen Dinge und die lauten Aktionen, bei denen man wirkliche Wertschätzung und Zuneigung spürt. Viel öfter sind es die kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten. Unauffällige Handlungen, mit denen uns jemand zeigt, dass er sich Gedanken um uns macht und uns etwas Gutes tun will. Nur leider gehen diese leisen und dezenten Gesten im heutigen lauten, bunt blinkenden, zeitlich durchgetakteten Alltag viel zu oft unter, werden übersehen oder gleich wieder von anderen, aufdringlicheren Sachen aus unserer Wahrnehmung verdrängt.
Ich will  heute mal meine Dankbarkeit für diese kleinen, wunderbare Gesten ausdrücken, die ich so oft von Mr. Right erfahre. Natürlich nicht nur in dieser Woche, aber heute möchte ich sie niederschreiben, denn in der letzten Woche ist mir ein paar Mal aufgefallen, dass ich dieser Dankbarkeit mehr Ausdruck verleihen möchte. Und vor allem auch zeigen möchte, DASS ich die Gesten wahrnehme und ungemein schätze!
  • Mr. Right verlässt morgens eine knappe Stunde vor mir das Haus. Unsere Autos stehen beide im Freien - und er kratzt sie immer BEIDE frei!
  • Ich bin ein schrecklicher Morgenmuffel und brauche lange, um wirklich ansprechbar zu sein. Wenn wir am Wochenende frühstücken, kümmert er sich meistens um alles - inklusive der warmen Getränke.
  • Wir bewahren die Schwarztee-Beutel in einer "Keep Calm and Carry On-"Dose aus London auf. Als Mr. Right mir letzte Woche einen Schwarztee zubereitet hat, meinte er: "Schwarztee ist bald alle." Darauf ich: "Kein Problem, im Vorratsschrank ist noch eine Packung." Als ich die Dose gestern früh bei der morgendlichen Zubereitung meiner Thermoskanne Schwarztee auffüllen wollte, habe ich gesehen, dass Mr. Right das schon gemacht hat. Big fat smile on my face! :)
  • Bevor wir das Haus verlassen und irgendwo hingehen, stellt er ganz oft meine Schuhe zum Vorwärmen vor den Schwedenofen. Wenn er weiß, dass ich nach ihm nach Hause komme, macht er das gleiche oft mit meinen Hausschuhen.
  • Er macht mir einfach so ein Körnerkissen warm, wenn ich kalte Füße habe.
  • Er erinnert mich daran, dass ich meinen Kaffee/Tee/Kakao austrinke, bevor er kalt wird - was ohne die Erinnerung JEDES Mal so wäre. :)
Das sind nur ein paar Beispiele von vielen Dingen. Für diese Aufmerksamkeit(en) und diese Bemühungen um mein Wohl bin ich sehr dankbar und ich schätze mich unfassbar glücklich, so einen tollen Mr. Right gefunden zu haben! :)
Was hat euch diese Woche berührt, begeistert, dankbar gemacht? Schreibt gerne einen Kommentar oder verlinkt einen eigenen Lucky Friday Beitrag. Dann bitte mit einem Link auf meinen Blog. Dankeschön!
Ein wunderbares Wochenende wünscht euch
Claudi
Mrs. Always Right

Mittwoch, 21. Januar 2015

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat

Auf meiner Bucket-Liste für Januar steht unter anderem auch, dass ich mich an Weißkohl wagen möchte. Bisher hatte ich vor dem großen, weiß-blassgrünen Ball immer ziemlichen Respekt. Ich liebe Sauerkraut und Krautsalat, aber an die eigene Umsetzung habe ich mich bisher nicht herangetraut. Ok, Sauerkraut wird auch erst einmal ein "irgendwann"-Ziel bleiben. Das ist mir gleich zum Einstieg mit dem neuen Gemüse etwas zu gewagt. Und immerhin gibt es ja tolles Sauerkraut aus der Dose. Beim Krautsalat haben mich aber so manche Inhaltsstoffe der fertig abgepackten Varianten immer vor dem Kauf abgehalten. Außerdem bin ich da doch in Sachen Hausfrauen-Ehre doch eher altmodisch veranlagt: Soweit kommt's noch, dass ich fertigen Salat kaufe! :)

Beim letzten Wocheneinkauf hat mich dann so ein knackiger Weißkohl angelacht. Und durch diverse kurzfristige Terminänderungen war klar, dass es ein eher ruhiges Wochenende werden würde. Also schnell den weiß-blassgrünen Ball eingepackt und für die Weißkohl-Challenge Teil 1 eingeplant: Selfmade Krautsalat! Zuhause ein paar Rezepte online durchgeschaut und letztendlich dieses bei Chefkoch.de ausgewählt, da es von den Zutaten her 1. einfach und unkompliziert ist und 2. am meisten nach der Art von Krautsalat klingt, die ich kenne und liebe.

Vorneweg: Das Licht ist zur Zeit echt schrecklich, um indoor schöne Fotos zu machen. Außerdem muss ich mich mal genauer mit der Food-Photography (Foodography) beschäftigen. Und vielleicht mal drandenken, das Ergebnis auch schön anzurichten... ähem! :)

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat

Zunächst hab ich die unansehnlichen äußeren Blätter entfernt und die Kugel am Strunk geviertelt. Mit meinem heißgeliebten V-Hobel (Vorsicht, saumäßig scharf und Finger-gefährlich!) hat es tatsächlich gut geklappt, sehr feine Streifen zu hobeln. Lediglich das letzte Stück des Kohl-Viertels habe ich dann mit dem Messer geschnitten, da mir meine Fingerkuppen lieb sind!

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat

Obwohl ich bewusst einen eher kleineren Weißkohl gekauft hatte, war schnell klar, dass der Bedarf für zwei Personen mit einem halben Kohl weit bedient ist. Die feinen Streifen habe ich mit etwas Salz bestreut, gut durchmischt und dann ziehen lassen, bis die Marinade fertig war.

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat

Für ebendiese Marinade habe ich in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze Speckwürfel ausgelassen.

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat

Dann habe ich fein gewürfelte Zwiebeln zugegeben und glasig gedünstet. Abgelöscht wird das ganze mit Brühe und mit Weißwein-Essig, Senf, Kümmel und Öl gemischt. Das sieht einigermaßen interessant aus. :)

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat


Die Marinade über den Salat gießen und gut durchmischen. Laut Rezept reicht es, wenn der Salat 2h zieht. Ich finde, er verträgt auf jeden Fall eine längere Ziehzeit!

Weißkohl-Challenge Teil 1: Krautsalat

Das Ergebnis war sehr lecker und für den ersten Versuch sehr zufriedenstellend. Allerdings werde ich beim nächsten mal folgende Dinge anders machen bzw. optimieren:

1. Weniger Marinade! Ich habe mich natürlich wie immer nicht an die Mengenangaben im Rezept gehalten, sondern frei Schnauze dosiert. Leider ist mir dabei kurzzeitig entfallen, dass ein Krautsalat - im Gegensatz zu einem Kartoffelsalat - keine Flüssigkeit aufsaugt. Daher ist mir die Marinade mengenmäßig zu üppig geraten und ich habe letztendlich ein bisschen davon wieder abschütten müssen. Natürlich erst nachdem der Salat durchgezogen war.

2. Weniger Würze! Auch hier war die Dosierung eher geschätzt und etwas zu sehr im Kartoffelsalat-Modus, der ja grundsätzlich eher eine kräftige Würzung verträgt. Allerdings summiert sich beim Krautsalat die Würze von Salz, Speck, Senf und Brühe schon ziemlich deutlich. So war dann ein bisschen verliebt-salzig. :) Beim nächsten Mal werde ich daher Salz, Senf und Brühe dezenter einsetzen. Und durch das ausgelassene Fett der Speckwürfel ist das zusätzliche Öl eigentlich nicht nötig.

3. Länger durchziehen lassen! Wir haben den Salat statt den angegebenen 2h schon ca. 5h ziehen lassen - aber er verträgt unserer Meinung nach noch mehr Zeit. Nächstes Mal mache ich ihn daher schon am Tag vorher und lasse ihn über Nacht stehen.

Fazit: Weißkohl-Challenge Teil 1 bestanden, mit kleinen optimierbaren Details! Krautsalat ist kein Hexenwerk und echt lecker!

Was wir mit der anderen Hälfte vom Weißkohl anfangen, weiß ich noch nicht. Die Nudeln mit Kohl-Sahnesoße von Frau Frische Brise würden mich reizen. Vielleicht auch Allgäuer Krautkrapfen oder polnischer Bigos....mal schauen. Ich werde euch natürlich berichten! :)

Und wenn ihr ein tolles Weißkohl-Rezept kennt, dann immer gerne her damit! Wie steht ihr zu dem weiß-blassgrünen Ball? Wie schmeckt er euch am besten?

Liebe Grüße und einen schönen Mittwoch!

Claudi
Mrs. Always Right

Montag, 19. Januar 2015

Das SWR4 Blechduell | Musik-Tipp am Montag

Der heutige Musik-Tipp am Montag ist kein klassischer Musik-Tipp. Er soll eher eine kleine Lanze brechen für eine oft unterschätzte Musikrichtung. Ich mache ja kein Geheimnis daraus, dass ich eine große Verfechterin der Blasmusik bin. Weil sie eben so viel mehr ist als nur das Klischeebild von lederhosentragenden Bilderbuchbayern, die nur Polka-Walzer-Marsch spielen. Das gehört zwar AUCH dazu und ist ein Bestandteil der Blasmusikwelt, aber eben nur ein Teil. Das schöne an der Blasmusik ist ihre Vielseitigkeit. Hier in süddeutschen Landen gibt es quasi in jedem Dorf ein Blasorchester oder eine Blaskapelle. Und sie umrahmt so ziemlich jeden gesellschaftlichen Anlass. Hochzeit, Beerdigung, Kirchenfeste, Gemeindefeste, Open-Air, in der Kiche, im Konzersaal, bei Umzügen, von traditioneller bis konzertanter Literatur, mit Gesang oder Soloinstrument, von der kleinen Truppe bis zum riesigen Orchesterapparat. Eine unglaubliche Bandbreite und eine einzigartige Verwurzelung im gesellschaftlichen Leben.

Die Vielseitigkeit preist auch das große Motto "Von Polka bis Pop" bei dem Wettebwerb SWR4 Blechduell, wo sich Bläsergruppen aller Art bewerben können. Als Werbe-Video haben sich die Veranstalter etwas wirklich gelungenes einfallen lassen. Sie demonstrieren die Vielseitigkeit der Blasmusik, indem sie einen echten Klassiker der traditionell-volkstümlichen Blasmusik von unterschiedlichen bekannten Künstlern interpretieren lassen und das dann in einem witzigen Video zusammenschneiden. So erklingt die bekannte Polka "Auf der Vogelwiese" von Josef Poncar ganz klassisch interpretiert von Ernst Hutter und den Egerländer Musikanten, aber auch beat-lastig und gechillt von Moop Mama, swingend von der SWR Big Band, nobel vom Ludwigsburger BlechbläserQuintett und kabarettistisch von Herrn Stumpfes Zieh und Zupf Kapelle. Eine wirklich witzige Idee und ziemlich cool umgesetzt.



In diesem Sinne: Es lebe die Vielseitigkeit! Es lebe die Blasmusik! :)

Einen guten Wochenstart euch allen!

Claudi
Mrs. Always Right

Sonntag, 18. Januar 2015

Irland 2014 - Tag 8

Irland 2014 - Tag 8 | Titelbild mit Clonmacnoise
Am nächsten Morgen frühstückten wir in Ruhe unsere Sandwiches, die wir am Tag zuvor extra gekauft hatten, dazu gab es einen Breakfast Tea. Nach dem Auschecken fuhren wir von Dublin aus Richtung Norden. Und hier brachte ich Mr. Right leider fahrtechnisch ziemlich in die Bredouille! Ich überredete ihn, dass wir nicht die mautpflichtige M50 fahren, weil das über das Kennzeichen abgerechnet wird und ich wieder mal für mich typische Hirngespinste hatte, dass die Mietwagenfirmen da ordentlich Zusatzgebühren verlangen könnten. Und da das Navi für die Alternativstrecke nur 10 min mehr ansetzte, überzeugte/nötigte ich Mr. Right zur mautfreien Version. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte! Denn das Navi lenkte uns über lange Zeit genau so, wie wir die Tage zuvor mit dem Bus gefahren waren und wo wir immer sagten: "Gottseidank müssen wir hier nicht mit dem Auto fahren!" Ich schrumpfte immer weiter auf meinem Autositz zusammen und hatte das schlechtestes Gewissen, das jemals irgendjemand auf dieser Welt gehabt hat! Mr. Right kämpfte sich tapfer durch die Dubliner Straßenführung und ich unterstützte ihn so gut ich konnte. Ich war sooooooooo unfassbar froh, als endlich klar wurde, dass wir die Umfahrung des mautpflichtigen M50-Abschnittes hinter uns hatten und wieder auf die Autobahn zurück fuhren! Ich war echt miniklein mit Hut!!
Kaum hatten wir das Stadtgebiet von Dublin hinter uns gelassen, riss die Wolkendecke auf und der blaue Himmel blitzte hindurch. Auf dem Bild sieht man es deutlich: Im Rückspiegel ist alles grau und der Blick aus der Windschutzscheibe zeigt bestes Wetter! Ein Zeichen? Vielleicht war es genau richtig, dass wir für Dublin nicht mehr Zeit eingeplant hatten!
Irland 2014 - Tag 8 | Raus aus Dublin, rein in den Sonnenschein
Das nächste Ziel war Newgrange. Uns war nicht bewusst, dass man dort nicht selbständig herumlaufen kann. Man kommt zu einem Visitor Center, in dem man entscheiden kann, ob man nur Newgrange, nur Knowth oder beide Grabstätten besichtigen möchte. Da die Heritage Card hier gültig war, entschieden wir uns für Newgrange und Knowth. Man bekommt dann kleine Aufkleber auf die Kleidung geklebt, auf denen die Uhrzeiten für die zwei Touren stehen.
Also findet man sich zur entsprechenden Zeit am Sammelpunkt ein, wo man in zwei kleinere Busse verfrachtet und zum ersten Denkmal gefahren wird. In unserem Fall war das Knowth. Das Wetter war fantastisch. Klarer Himmel und Sonnenschein! Unser Guide war ein sehr netter Herr, der merklich für diesen historischen Ort lebte. Er erzählte mit so viel Begeisterung und Leidenschaft über die jahrtausendealte Geschichte und Entwicklung des Passagengrabes, dass es richtig ansteckend war. Der riesige Haupthügel und die kleineren so genannten Satellitenhügel sind schon sehr beeindruckend.
Irland 2014 - Tag 8 | Knowth

Irland 2014 - Tag 8 | Knowth

Irland 2014 - Tag 8 | Knowth
Im Inneren kommt man leider nur in einen Vorraum und nicht in das eigentliche Grab, da die Gänge zu instabil sind. 
Irland 2014 - Tag 8 | Knowth
Aber dafür man kann auf den Hügel hinaufsteigen und sich ausmalen, wie dort früher Hütten und Häuser standen. Man kann außerdem in der Ferne auch schon Newgrange sehen.
Irland 2014 - Tag 8 | Knowth

Irland 2014 - Tag 8 | Knowth
Anschließend wird man mit den Bussen wieder abgeholt und zum Sammelpunkt zurück gebracht. Wer nur eine Tour gebucht hat, steigt aus - die anderen werden ein paar Minuten später (passend zum anderen Aufkleber) zum zweiten Grabhügel gebracht, also nach Newgrange. Es ist das bekanntere der beiden Passagengräber und fällt vor allem durch die rekonstruierte weiße Außenseite auf.
Irland 2014 - Tag 8 | Newgrange

Irland 2014 - Tag 8 | Newgrange

Unser Guide hier war deutlich abgeklärter, wusste aber auch sehr viel zu erzählen. Er führte uns auch ins Innere des Hügelgrabes - eine kleine Kammer mit drei Seitenkammern. Es war eher Ritualstätte als tatsächlicher Bestattungsort. Hier führte er uns auch mit technischen Hilfsmitteln vor, was jedes Jahr zur Wintersonnenwende hier stattfindet, vorausgesetzt das Wetter spielt mit: Bei Sonnenaufgang fällt das Licht durch eine Art Lücke exakt so in die Kammer, dass es einen geraden Strahl in die hinterste Kammer wirft. Unglaublich, dass der Hügel vor tausenden Jahren so gebaut wurde. Das ist schon wahnsinnig beeindruckend und zeigt, wie wichtig die Sonne schon immer für die Menschen war und ist! 
Irland 2014 - Tag 8 | Newgrange

Irland 2014 - Tag 8 | Newgrange
Irland 2014 - Tag 8 | Newgrange
Zum Abschluss wird man wieder zum Visitor Center gefahren, wo man sich noch Souveniers kaufen oder die Ausstellung ansehen kann. Es ist zwar schon ein bisschen schade, dass dort alles so genau durchgeplant ist, aber wahrscheinlich wären die Touristenströme sonst nur schwer oder gar nicht zu bewältigen. Selbst in der Nebensaison war dort ein ziemlicher Andrang. So können sie zumindest die Gruppengrößen und die zeitlichen Abläufe steuern.
Wir fuhren weiter in Richtung Westen, denn unser abendliches Ziel war Galway. Von unterwegs buchten wir telefonisch ein B&B in Galway, das wir uns notiert hatten. Die ältere Lady Mary machte einen recht rüstigen Eindruck - der sich auch noch eindrücklich bestätigen sollte!
Aber zunächst machten wir noch einen Stop in Clonmacnoise, einer weiteren berühmten alten Klosteranlage. Da unser Navi wohl eine andere Vorstellung von "optimale Route" hatte als wir und uns ein wenig durch die Pampa schickte, waren wir etwas später dran als gedacht. Wir hatten schon Sorge, dass wir die Öffnungszeiten knapp verpasst hätten, denn die sind ab September oft kürzer als in der Hauptsaison. Trotz dieser Sorge mussten wir trotzdem kurz bei den riesigen Torffeldern anhalten und ein paar Fotos machen. Ein ungewohnter und beeindruckender Anblick!
Irland 2014 - Tag 8 | Torf-Feld
In Clonmacnoise hatten wir Glück: Wir kamen 15 Minuten vor Kassenschluss an! Und die Öffnungszeit betraf auch nur das Visitor Center - wir konnten noch so lange in der Anlage bleiben wie wir wollten! Puh!
Die Abendsonne warf ein ganz besonders schönes und stimmungsvolles Licht auf die Klosterruinen, den Rundturm und den Friedhof mit seinen wunderschönen Hochkreuzen! Auch der Blick auf den tiefblauen River Shannon auf der anderen Seite der Klostermauern war wunderschön! Wir blieben ziemlich lange dort und waren auch fast die einzigen Besucher. Langsam durchschritten wir die Anlage und machten irre viele Bilder! Alle paar Meter ergab sich eine andere tolle Perspektive, ein anderes schönes Motiv! Das warme Licht und die langen Schatten durch die tiefstehende Sonne waren fantastisch zum Fotografieren! Ich war total im siebten Foto-Himmel! :)
Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise

Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise
Irland 2014 - Tag 8 | Clonmacnoise
Nachdem wir uns dann von der wunderbaren Atmosphäre losgerissen hatten, düsten wir geradewegs nach Galway. Ein paar Wolken boten uns netterweise Schutz vor dem Gegenlicht der tiefstehenden Sonne, nur auf den letzten paar Kilometern rutschte die Sonne dann unter den Wolken durch und machte den letzten Abschnitt der Fahrt ein wenig anstrengend. Aber wir fanden ohne Probleme zu unserem B&B St. Martin's und zu einem naheliegenden großen Parkplatz, der am Wochenende sogar kostenfrei war.
Wir wurden von Marys Mann begrüßt, dessen Namen wir bis heute nicht kennen, aber der mich ganz extrem an irgendjemanden erinnert hat. Ich weiß nur leider nicht, an wen. Aber die Augen und das verschmitzte Lächeln....irgendwann komm ich noch drauf! Er zeigte uns unser Zimmer und bot uns zur Stärkung einen Tea und ein paar Ingwerkekse an. Das Angebot nahmen wir gern an. So lernten wir bereits am Abend den etwas chaotischen Frühstücksraum kennen - mit einer großen Fensterfront zum Garten, der wiederum direkt am Fluss lag. Mitten in Galway und nur wenige Meter vom Stadtzentrum entfernt, aber trotzdem sehr ruhig. Eigentlich gibt es keine bessere Lage für ein B&B - oder zum Wohnen!
Irland 2014 - Tag 8 | Galway | St. Martin B&B
Als Mary von der Kirche kam, begrüßte sie uns noch ganz herzlich und empfahl uns ein paar Lokalitäten in der Stadt. Sie selbst war am Abend beim 21. Geburtstag einer Nichte eingeladen. Sie hatte allerdings nicht vor lange zu bleiben...sagte sie...! :) Sie warnte uns auch schon ein wenig vor, dass am Samstagabend sehr viel Trubel in der Stadt sei. Das sollte sich bewahrheiten. Uns war der Trubel nach dem langen Tag tatsächlich auch etwas zu viel. Bemerkenswert auch der Kleidungsstil der jungen Mädchen. Freizügig ist untertrieben und die meisten konnten auf ihren hohen Absätzen nicht ein mal richtig gehen! Tja, wer schön sein will...oder so ähnlich!
Nachdem wir einige Speisekarten der Fußgängerzone angeschaut hatten, entschieden wir uns für die Trattoria. Eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen, in Irland nicht zu einem Italiener oder sowas zu gehen, aber der Rest sprach uns nicht wirklich an oder es war überall voll besetzt. Bei der Trattoria warteten zwar auch Leute auf einen Tisch, aber die Tische vor dem Restaurant waren ohne Wartezeit frei. Da das Wetter so mild war, setzten wir uns nach draußen und wurden auch freundlich bedient. Die Pasta war der Hammer! Ganz frisch und superlecker! Wir teilten uns zwei Gerichte, da wir uns beide nicht entscheiden konnten: Sepia-Pasta mit Garnelen-Soße und eine mir unbekannte Nudelsorte/-form mit getrockneten Tomaten und italienischer Salsicchia (scharfe Wurst). Beides war genial und wir waren sehr glücklich mit unserer Wahl!
Irland 2014 - Tag 8 | Galway

Irland 2014 - Tag 8 | Galway

Irland 2014 - Tag 8 | Galway

Irland 2014 - Tag 8 | Galway

Was uns ziemlich abschreckte, waren die vielen Türsteher vor den Pubs. Wahrscheinlich ist das an solchen Tagen nötig, um die etwas zu übermütigen Partypeople in Zaum zu halten. Aber sogar wir spürten nicht wirklich das Bedürfnis, auszutesten, ob wir wohl hineingelassen würden. Also entschieden wir uns, einen Absacker im Supermarkt zu kaufen und ihn im B&B zu trinken. Wir haben gelernt, dass Alkohol in Irland nur bis 22 Uhr verkauft werden darf. (Wir kamen nämlich um 21.59 Uhr und wurden darauf hingewiesen, dass wir uns am Getränkeregal doch bitte beeilen sollten. Eigentlich eine echt gute Regelung, finden wir.)
Im B&B tranken wir dann noch ganz in Ruhe unser Getränk und gingen bald schlafen. Wir waren hundemüde!
Claudi
Mrs. Always Right

Freitag, 16. Januar 2015

Liebevoller Klaps auf den Hinterkopf | Lucky Friday

Wie jeden Freitag, möchte ich gerne auf die vergangene Woche zurück blicken und über etwas schreiben, für das ich in diesen Tagen besonders dankbar bin.

Kennt ihr das auch, wenn man manchmal in seinem eigenen Gedankenkarussell sitzt und es sich immer schneller und schneller dreht und einem schon schwindlig im Kopf und flau im Magen davon wird, aber man schafft es einfach nicht, es anzuhalten und auszusteigen?

Manchmal braucht man dann einen Menschen, der einem einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf gibt und damit den Kopf wieder zurechtrückt. Solche Menschen sind wahnsinnig wertvoll und wichtig!



In meinem Leben gibt es mehrere solcher Personen, was wirklich toll ist, denn ich bin richtig gut im Gedankenkarussellfahren! Weltmeister und Olympiasieger nämlich!

Mr. Right gehört zum Beispiel zu diesen Personen, die es schaffen, mich wieder zu erden, wenn ich vor lauter Grübeln mal den Boden unter den Füßen verliere. Meine Mama ist auch sehr gut darin - kein Wunder, bei 30 Jahren Übung! Und natürlich gibt es Freundinnen und Freunde, die oft im richtigen Moment den richtigen Kunstgriff finden, um Claudi aus ihrem Gedankenwirrwarr zu zerren.

Für diese Menschen bin ich sehr dankbar. Und für diese Momente, wenn man es dann schafft, selber einen Schritt zurück zu gehen, die Situation mit etwas Abstand und etwas neutraler zu betrachten - und zu merken, dass es alles eigentlich gar nicht so dramatisch ist und man sich nicht so kirre machen (lassen) muss.

Einen solchen Moment hatte ich in der vergangenen Woche - auch und vor allem dank einer ganz lieben Freundin, die als Heilpraktikerin für Psychotherapie einige Methoden und alltagstaugliche "Werkzeuge" kennt, mit denen man genau diesen Schritt zurück besser schafft. Danke dafür!!!

Schreibt mir gerne in den Kommentaren, wofür ihr diese Woche dankbar seid. Und wenn ihr auf eurem eigenen Blog einen Lucky Friday Eintrag schreiben und den Link dafür als Kommentar hierlassen wollt, freut mich das mindestens genauso. Nur bitte verlinkt dann in eurem Blogeintrag auch auf meinen Blog. Dankeschön!

Jetzt wünsche ich euch ein schönes Wochenende und Zeit zum Durchatmen bis zum neuen Wochenbeginn. Und nicht zu viel Karussell fahren, ja?! :)

Claudi
Mrs. Always Right

Donnerstag, 15. Januar 2015

Planlos und zugleich voller Tatendrang | Schreibzeit im Januar

Ich bin ja Ende des letzten Jahres in die Blogparade "Short Stories" von Bine und Andrea eingestiegen. Bine führt diese Kategorie auch 2015 weiter, aber in etwas abgeänderter Form. So wird sie nicht mehr Anfang des Monats ein Thema vorgeben, zu dem man im gleichen Monat schreiben "muss". Vielmehr wird sie im Laufe des Monats über ein Thema schreiben, zu dem man dann irgendwann einmal ebenfalls schreiben kann. Ich finde die Änderung ganz schön und habe vor, bei der neu benannten Blogparade Schreibzeit mitzumachen. Ihr erstes Thema finde ich ganz prima, denn das beschäftigt mich selbst momentan auch ziemlich:

Planlos oder voller Tatendrang? 
Wie seid Ihr ins neue Jahr gestartet?

Bei mir ist es eine klare "Jein"-Antwort bzw. in diesem Fall: "Beides!"

Ich habe viele Ideen und Pläne für 2015 - im Großen wie im Kleinen - und das Jahr wird sicherlich kein langweiliges werden. In meinem Kopf habe ich viele Gedanken, To Dos, To Thinks, Bilder und Wünsche, Fragen und Ziele.....und genau das macht es dann schon wieder schwierig. Bei all dem Tatendrang wird es schon wieder planlos, weil es so viel ist und ich ein bisschen den Überblick verliere. Die Struktur fehlt im Moment einfach noch. Zum Teil liegt es sicherlich daran, dass die Pläne und Ideen noch nicht mit konkreten Terminen verbunden sind. Zur Zeit purzeln die vielen schönen Gedanken und Ideen leider noch recht durcheinander in meinem Kopf umher, drunter und drüber. Wenn ich ehrlich bin, nervt mich das ein bisschen. Denn zum einen vermittelt es mir so ein "Wuuaaaaaaaaahhhhhh"-Gefühl, ob ich das denn überhaupt alles schaffen kann. Und zum anderen weiß ich nicht so recht, womit ich anfangen soll und mache dann erfahrungsgemäß weniger davon oder einiges dann wieder auf den letzten Drücker und nicht so (schön/gewissenhaft/ausführlich/toll), wie ich es mir eigentlich vorgestellt und vorgenommen hatte.

In der aktuellen Monatsbeilage einer TV-Zeitschrift, aus der auch das tolle Basis-Rezept für unser Kürbis-Caprese deluxe stammt, war der Tipp für einen gescrapbookten (ist das tatsächlich ein Adjektiv?) Kalender. Kein Buch, sondern ein schön aufgemachter Ordner, damit man auch Seiten einfügen und ergänzen kann oder z.B. die aktuelle Seite herausnehmen und sich über den Schreibtisch pinnen kann. Von der Idee her nicht doof. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mir so einen Ordner für die To Dos anzulegen. Weniger die Kategorie "putzen, bügeln, Wertstoffhof, Blumen gießen.....", sondern eher die etwas größeren Baustellen wie Deko-Ideen, Arzt-Termine, Garten-Aufgaben, Ausflüge etc. Vielleicht ist die Idee gar nicht so übel, um Struktur in mein Chaos zu bekommen. Nebenbei könnte ich dann auch mal wieder ein bisschen basteln. :)

Was ich übrigens sehr lustig finde und auch erst nach dem Lesen eher zufällig entdeckt habe: Der Bastel-Tipp in der Monatsbeilage stammt von Jutta und Maike von Kreativfieber. Juttas Irland-Einträge hatte ich ja schon im Zusammenhang mit unserer eigenen Irlandreise einige Male erwähnt. Ihre Tipps waren ziemlich toll für unseren Roadtrip und haben mich auch zu meinen eigenen Irland-Einträgen inspiriert.

Bis auf die vielen Gedanken in meinem Kopf bin ich aber eigentlich ganz entspannt ins neue Jahr gestartet. Ich habe meine Mails, den Blog und diverse anderen To Dos einfach mal links liegen gelassen und versucht, mich auch gedanklich auszuloggen. Hat nicht immer, aber für meine Verhältnisse doch erstaunlich gut funktioniert. Der Jahreswechsel selber war sehr schön, auch wenn man als Gastgeber natürlich immer etwas mehr Action hat - ist ja logisch, aber nicht negativ. Und da ich bis zum 5.1. noch frei hatte, konnte ich bzw. konnten wir auch wieder alles schön aufräumen und ein paar ruhige Tage zum Jahresbeginn verbringen. Inklusive zwei schönen Spaziergängen an Neujahr und an Dreikönig. Bei dem Schmuddelwetter, das gerade draußen herrscht, war es gut, dass wir die Gelegenheiten zum Sonnetanken noch so gut genutzt haben!

Planlos und zugleich voller Tatendrang | Schreibzeit im Januar

Von guten Vorsätzen halte ich nicht so viel. Zumindest nicht von solchen, die man sich völlig realitätsfern und übermotiviert zum Jahresanfang nimmt - nur weil man irgendwie das Gefühl hat, im neuen Jahr müsste man etwas anders oder besser machen. Natürlich möchte ich wie die meisten Leute ein paar Pfunde verlieren, mir weniger Stress machen, mehr Zeit für schöne Dinge haben und noch so ein paar "Klassiker". Aber ich lege diese nicht als Jahresziele fest, bei denen ich nächstes Silvester Bilanz ziehe. Es sind ja eher generelle Verbesserungen, die man für sich selber machen möchte. Und diesen Blick finde ich weniger frustrierend und entmutigend als das dramatische "Dieses Jahr muss alles besser werden!"

Soviel zu meinem Jahresstart, zu meiner Planlosigkeit und zu meinem Tatendrang. Irgendwie hab ich jetzt das Bedürfnis, To Do Listen zu schreiben...! ;)

Die anderen Beiträge zu Bines Schreibzeit gibt es hier, direkt unter ihrem eigenen lesenswerten Eintrag. Viel Spaß beim Durchstöbern!

Claudi
Mrs Always Right

Dienstag, 13. Januar 2015

Unser neuer alter Schrank

Auch wenn ich mich über meine fotodokumentarische Inkonsequenz ziemlich ärgere, muss ich euch einfach von unserem tollen neuen alten Schrank berichten.

Unser neuer alter Schrank

Als Mr. Right und ich recht frisch zusammen waren, räumten wir die ehemalige Werkstatt seines Vaters aus, die sich in einem noch ehemaligeren kleinen Waschhaus befand. Die Hintergründe wären zu kompliziert zu erklären - nehmt es einfach als Information so hin wie es ist. :) Dabei stießen wir nicht nur auf allerhand Kuriositäten, sondern auch auf einen alten Schrank. Grün lackiert und innen ziemlich versifft, da er jahrelang als Lagerort für diverse Lacke, Lösungsmittel und andere undefinierbare Flaschen und Dosen diente. Der Plan: Raus damit und ab zur Umladestation (=Müllkippe). Beim Heraustragen des grünen Monstrums kamen Mr. Right und unser lieber Helfer dann gewaltig ins Schnaufen und Schwitzen - denn der Schrank war aus Massivholz. Eigentlich schmeißt man sowas nicht einfach weg. Wir zogen eine gute Freundin zu Rate, die gelernte Schreinerin ist. Ihr Angebot, den Schrank bei ihr auf dem Hof im ungenutzten Stall unterzustellen und ihn dann bei Gelegenheit mit ihrer Hilfe und ihren Anweisungen herzurichten, nahmen wir gerne an.

So, und dort verbrachte der Schrank nun einige Zeit, bevor wir uns im Herbst dann mal an das Projekt wagten. Ich hatte schon einmal direkt nach dem Abi einen alten Schrank abgelaugt und abgeschliffen, der momentan (noch) in meinem alten Jugendzimmer als Bücherschrank steht. Doch dieser Fall sah etwas anders aus, denn die Feuchtigkeit, die der Schrank in dem alten Waschhaus von unten und von hinten abbekommen hatte, war nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Die Rückwand und der Boden samt Füßen waren hinüber. Die liebe Freundin versprach uns aber, beides zu ersetzen. Ebenso die versifften Einlegeböden.

Leider habe ich kein "Vorher"-Foto. Der Vorher-Nachher-Effekt wäre phänomenal! :)

Der erste Schritt bestand darin, die geschätzten fünf Schichten verschiedener Lacke abzubekommen. Dazu bearbeiteten wir alle Teile ausgiebig mit einer Laugenlösung und schrubbten den sich auflösenden Lack anschließend ab. Dabei stellte sich heraus, dass die schönen Verzierungen der Kassettentüren nicht wie befürchtet aus aufgeklebtem Gips bestehen, sondern tatsächlich Holzschnitzerein sind. Der Holzwurm hatte sich daran zwar schon sichtbar zu schaffen gemacht, aber das verleiht so einem alten Schrank schließlich erst sein besonderes Flair.

Unser neuer alter Schrank

Beim Ablaugen muss man höllisch aufpassen, dass man das Zeug nicht auf die Haut bekommt, denn diese beginnt sich dann so richtig schön abzuschälen. Also unbedingt Gummihandschuhe, lange Klamotten und am Besten sogar Arbeitsbrillen tragen. 

Nachdem das Holz wieder richtig durchgetrocknet war, ging es ans Abschleifen und Reparieren. Der Boden wurde weggesägt, sodass sämtliches beschädigtes Holz entfernt war. Ebenso die untere Zierleiste und eine kleine Ecke einer Seitenwand. In mühe- und liebvoller Kleinarbeit wurden diese Teile von unserer lieben Freundin ersetzt und sie machte uns zudem eine tolle Rückwand und Einlegeböden. Wir schliffen den Schrank und die Türen ab und beizten die neuen Holzteile, damit das frische Holz sich nicht leuchtend hell von dem alten Holz abhebt. Natürlich sieht man trotzdem noch einen Unterschied, aber das ist verkraftbar. Zum Schluss bearbeiteten wir den Schrank noch mit einer Bienenwachslasur, die dem Holz nicht nur eine wunderbare Farbe und einen schönen Glanz verleiht, sondern ihn auch noch sehr lecker duften lässt! :) Alles, was hier jetzt nach "bisschen" Handwerken klingt, wurde von unserer lieben Freundin sehr gewissenhaft, höchst professionell und an einigen Samstagen umgesetzt. Ohne ihr Fachwissen und ihre Werkzeuge wären wir komplett aufgeschmissen gewesen.

Während unseres Urlaubs im Oktober hatten Mr. Right und ich schon einmal die grauslige alte Schrankwand aus dem Esszimmer entfernt, um Platz für den Schrank zu machen, sobald er fertig werden würde. Auch das schreibt sich hier jetzt wesentlich einfacher als es tatsächlich war, da die zahlreichen Zwischenböden der Schrankwand alle aus durchgehenden 4-Meter-Brettern bestand. Diese alle unbeschadet durch die Tür, um die Ecke und durch den schmalen Flur zu bekommen, war gar nicht soooooooo unproblematisch. Aber wir haben es geschafft. Zuvor musste das ganze Geschirr und diverse andere Zeug aus dem Schrank verpackt und ein- bzw. zwischengelagert werden. Schlauerweise haben wir schon zu diesem Zeitpunkt überlegt, was nachher wieder in den neuen Schrank eingeräumt werden sollte. So konnten wir die Kisten sehr strukturiert einpacken, beschriften und lagern.

Unser neuer alter Schrank | Die alte Schrankwand

Unser neuer alter Schrank | Geschirr einpacken

Ich hatte dann die fixe Idee und das glitzernde Traumbild, dass der Schrank an Silvester bei uns im Esszimmer steht, wenn wir unsere Gäste empfangen. Dank des nicht-wieder-gutzumachenden Einsatzes der lieben Freundin hat das tatsächlich funktioniert! Am Abend des 30. Dezembers transportierten wir den Schrank im übelsten Schneegestöber mit einem alten Milchkannen-Schlitten zu uns! Zum Glück sind es nur ein paar hundert Meter und es geht den Berg hinunter! Es hat so gut geklappt, wie das wahrscheinlich keiner von uns erwartet hätte - und da stand er nun in voller Pracht in unserem Esszimmer! Unser neuer alter Schrank! :)

Mr. Right und ich haben gleich noch angefangen, ihn teilweise einzuräumen und waren ganz happy und beseelt, wie toll sich das Prachtstück in unserem Esszimmer macht! Die Silvester-Gäste waren auch ziemlich angetan und ich glaube auch ein bisschen beeindruckt, dass wir den selber (naja, mit viel fachlichem Beistand) restauriert haben.

Mittlerweile ist er soweit komplett eingeräumt. Er beinhaltet nun unsere Schnaps-, Whiskey- und Likörvorräte, Spezialgläser (Wein, Sekt, Schnaps, Whiskey, Glühwein...), Cocktail-Mix-Zubehör, die von mir öfter gebrauchten kleinen Weck-Gläser sowie Servietten und Tischdecken, Vasen, Schoko-Fondue und Mini-Wok. Solche Sachen eben.

Was noch fehlt, sind neue Beschläge für das Schloss. Aber da haben wir schon einen Tipp für ein Spezialgeschäft bekommen. Und über die Deko obendrauf muss ich mir noch Gedanken machen. Die jetziger Konstellation war eine schnelle Improvisation, wobei nicht mal sooo schlecht gelungen, finde ich. Meine Mama hat auf einem ihrer antiken Schränke ein schönes Arrangement mit einem alten Koffer. So einen haben wir auch noch irgendwo. In einer etwas ruhigeren Minute muss ich mir den mal genauer anschauen. Der könnte sich eventuell auf unserem schicken Schrank echt gut machen.

Unser neuer alter Schrank


Liebe Grüße von einer zugegeben ein bisschen stolzen

Claudi
Mrs Always Right