Samstag, 28. Februar 2015

Magst du meinen Blog lesen? Ja? Nein? Vielleicht? | Schreibzeit im Februar

Bine von 'was eigenes' postet in der Kategorie Schreibzeit jeden Monat einen Blog-Eintrag zu einem bestimmten Thema, unter dem andere BloggerInnen dann ihren eigenen Beitrag zu diesem Thema verlinken können. Im Januar habe ich meinen ersten Schreibzeit-Beitrag zu Bines Thema Planlos ins neue Jahr geschrieben.

Im Februar beschäftigt sich Bine nun mit einem bei mir momentan SEHR präsenten Thema:

Netzwerken oder 
Wie bekommt man mehr Leser?

Eine verdammt, verdammt, verdammt gute Frage, die ich mir zur Zeit quasi täglich stelle. Vorneweg: Ich habe nicht den Anspruch an mich selbst oder an meinen Blog, dass einer von uns beiden dadurch berühmt wird, was ich hier so schreibe. Ich weiß, dass es einige Blogger-Ladies gibt, die damit Geld verdienen, mehrfache Erwähnungen in Zeitschriften finden und einen Kult-Status in der Blogger-"Szene" haben. Diese Hoffnung mache ich mir erst gar nicht. Zum einen läuft mein Blog neben einem Vollzeitjob, der die Zeit für den Blog naturgegeben schon einmal massiv einschränkt. Zum anderen hat Bine ja schon so schön beschrieben, dass aus der anfänglichen einigermaßen überschaubaren Blogger-Familie mittlerweile ein riesiges Angebot an Blogs aller Interessengebiete geworden ist und es als Neuling irre schwer ist, sich da wirklich markant abzuheben. Das ist auch ok für mich. Wie gesagt: Ich stelle gar nicht diesen Anspruch an mich selbst oder den Blog.

Magst du meinen Blog lesen? Ja? Nein? Vielleicht? | Schreibzeit im Februar

Dieser Blog ist 2007 entstanden, zu Beginn meines Masterstudiums zur Musikjournalistin. Eigentlich diente er dem Zweck eines Online-Tagebuches, in dem ich die neuen Erfahrungen des Studiums und des damit verbundenen Radiosenders festhielt und Familie und Freunde darüber auf dem Laufenden hielt. Der Blog war nicht über Suchmaschinen findbar und war wirklich nur für die Leute zugänglich, denen ich den Link schickte. Je näher die Abschlussprüfung rückte, desto seltener wurden die Einträge und einigermaßen zeitgleich mit dem Ende meines Studiums endete auch der Blog. Er war zwar noch da, hielt aber einen tiefen Dornröschenschlaf.

Immer wieder spielte ich mit dem Gedanken, ihn wiederzubeleben. Gleichzeitig scheute ich mich aber davor - aus mehreren Gründen. Einer der Hauptgründe: Ich schätze meine Privatsphäre als ein sehr kostbares Gut. Das klingt jetzt vielleicht erst einmal ironisch, wenn man einen Blog führt, weil man da natürlich Dinge von sich preis gibt - auch und gerade persönliche Dinge. Ich frage mich oft genug selbst, wie das zu meiner krassen Abneigung gegen Facebook-Exhibitionismus, digitale Verfolgbarkeit und den "gläsernen Bürger" passt. Ich schäme mich so oft fremd für Menschen, die ihr komplettes Leben bei Facebook ausbreiten, keine Hemmschwelle für öffentliche Selbstdarstellung haben und zur Krönung dann oft auch noch ihre Liebsten dar- und bloßstellen. Grauenvoll!

Ich denke in diesem Zusammenhang immer wieder an den Leitspruch, der uns bei unseren Moderations-Coachings im Studium x-mal um die Ohren gehauen wurde: "Persönlich, aber nicht privat!" Ich denke, dieser Leitspruch lässt sich einszueins auf das Bloggen anwenden: Natürlich erzähle ich persönliche Dinge. Über mich selbst, meine Gedanken und Erlebnisse. Ich zeige etwas von mir selbst, meinem Zuhause, meinem Leben. Aber bei privaten Dingen gilt es, einen Strich zu ziehen.

Mal ehrlich: Warum mögen wir einen bestimmten Radiomoderator gerne? Weil er/sie mehr ist, als die Stimme, die uns News, Wetter und Verkehrsmeldungen erzählt. Mehr als der Musik-Ansager. Man braucht ein gewisses Maß an persönlicher Bindung.

Beim Bloggen ist es kaum anders. Nur mit nüchternen Fakten und Infos funktioniert vielleicht ein reiner Technik-Blog oder ein Wissenschafts-Blog. Aber selbst die gewinnen durch persönliche Elemente enorm an Bindungskraft. Ich selbst lese ja auch am liebsten Blogs, bei denen ich mir ein Bild von der Persönlichkeit hinter dem Geschrieben machen kann. Deren Privatleben geht mich allerdings nichts an. Und so empfinde ich das auch umgekehrt, wenn ich selbst blogge.

Alles, was ich blogge, würde ich auch in einer Runde von lockeren Bekanntschaften erzählen. Die wirklich privaten Dinge erfährt allerdings nur ein kleiner Personenkreis - Familie und Freunde - und das sicher nicht über diesen Kanal.

"Persönlich, aber nicht privat" - mit diesem Credo habe ich mich dann schließlich im letzten Herbst neu an den Blog gewagt. Inspiriert und beflügelt von den wunderbaren Blogs, die ich in den Wochen und Monaten davor regelmäßg gelesen habe. Angefangen hat es mit ein paar simplen Suchanfragen zu Deko-Ideen - es endete mit regelmäßigen Besuchen auf einigen großartigen Blogs. :) Ich bekam Lust und Motivation, auch wieder zu schreiben, zu erzählen, mich kreativ zu betätigen. Etwas, das in dieser Zeit viel zu kurz kam und mir fehlte. Der Blog ermöglicht mir, durch eigenes, freies Schreiben einen Ausgleich zu schaffen, der nötig war und immer noch ist.

Doch nun - wie bekomme ich Leser auf meinen Blog? Wie vernetze ich mich? Ehrlich gesagt fällt es mir irrsinnig schwer, Eigenwerbung zu betreiben. Man will ja nicht selbstdarstellerisch oder narzisstisch wirken. Lustigerweise habe ich sogar viel mehr Bammel davor, wenn Leute aus Familie und Freundeskreis meine Texte lesen, als wenn es fremde Menschen tun. Finden es meine Freunde und Familienmitglieder peinlich/kitschig/albern, was ich hier so schreibe? Fühlen sie sich belästigt, wenn ich ihnen von meinem Blog erzähle? Will ich wirklich, dass alle meine Facebook-"Freunde" auf meinen Blog schauen und lesen, was ich da so erzähle?

Ich glaube, ich habe etwa drei Wochen gebraucht, bis ich mir ein Herz gefasst und eine "Claudis Blog ist wieder online"-Email an Familie und Freunde geschickt habe. Natürlich mit totalen Understatements und der x-fachen Bemerkung, dass sich wirklich niemand genötigt fühlen soll, den Blog anschauen zu müssen. Bescheuert!

Mit einem entsprechenden Facebook-Posting hadere ich weiterhin. Quasi täglich. Mal schauen, ob ich mich irgendwann traue.

Bei ein paar Blogparaden habe ich mich mittlerweile schon eingeklinkt und ich merke auch DEUTLICH, dass sich die Klickzahlen bei diesen Posts von meinen anderen abheben. Logisch. Das ist zwar nicht der Antrieb hinter meiner Beteiligung, aber ein angenehmer Nebeneffekt. Inwieweit ich diese Leute dazu bewegen kann, regelmäßig auf meinem Blog zu lesen, wird sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen. Ich bin ja auch noch neu hier, ne?! :)

Mir ist auch absolut bewusst, dass ich noch enorm viel zum Thema Layout, Fotografie, Präsentation, Netzwerken und diesem ganzen technischen Suchmaschinenoptimierungsgedöhnspipapo lernen und erarbeiten muss. Ich könnte immer auf die Knie fallen, wenn ich die vielen großartigen Layouts, Grafiken und Schriftarten bei anderen Blogs sehe - bei mir hat es bislang nur zu einem Standard-Layout gereicht. So geht es mir im übertragenen Sinne (noch) bei allen oben genannten Punkten. Im Moment ist das ein Wust an Informationen und "How to", der mich eher erschlägt als mir wirklich weiterhilft. Hier muss ich mich einfach Stück für Stück vorarbeiten und manches vermutlich auch einfach austesten.

Ich möchte in Zukunft auch mehr bei anderen Blogs kommentieren. Bislang war ich oft selbst "nur" ein stummer Leser. Bines Statement, dass man mit gutem Beispiel vorangehen soll, wenn man selbst mehr Beteiligung auf dem eigenen Blog möchte, ist natürlich vollkommen richtig. Warum sollte jemand bei mir schreiben, wenn ich selbst keinen Mucks bei anderen mache? Ich hab ja neulich schon meterhohe (mindestens!) Freundenhopser gemacht, als Bine unter meinem letzten Schreibzeit-Post kommentiert hat! :) Und mittlerweile haben auch Christel von Pomponetti und Nic von Luzia Pimpinella bei mir kommentiert und auch schon eine Leserin, die über eine der Blogparaden bei mir gelandet ist. Für mich ist es jedes Mal eine Riesenfreude, wenn ich eine Benachrichtigung über einen Kommentar bekomme!

Mit dem Schreiben an sich fühle ich mich sehr wohl. Ich habe schon immer gern erzählt und auch geschrieben. Im Schnitt habe ich seit meinem 11. Lebensjahr pro Jahr ein Tagebuch "verbraucht". Ich denke, das sagt schon einiges. :) Ich wäre wohl kaum Journalistin geworden, wenn ich nicht einen Hang zur Sprache, zum Erzählen und Schreiben hätte. Und ich spiele ja immer noch mit dem Gedanken eigener Erzählungen oder eines Romans. Ideen gäbe es zuhauf!
Authentisch fühle ich mich beim Schreiben auch. Ok, hochdeutsch statt Dialekt natürlich! :) Und meine Tendenz zur Ironie (z.T. auch schwarzer Humor) ist in Schriftform auch nicht so einfach umzusetzen bzw. führt leicht zu Missverständnissen. Daher dosiere ich das hier eher dezent. Aber ansonsten schreibe ich so, wie es sich in mir anfühlt.

Wichtig ist mir auch, das Mr. Right die großen und persönlichen Posts vor der Veröffentlichung liest und mir sagt, ob zu private oder missverständliche oder anderweitig unpassende Dinge drin sind. Und ich frage auch immer, ob das nach mir "klingt". Bisher hatte er außer Schreibfehlern eigentlich keine Beanstandungen, was ich einfach mal als sehr gutes Zeichen werte! :)

Ich denke, vieles wird sich bei meinem Blog mit der Zeit weisen (müssen). Die vielen technischen Möglichkeiten heutzutage und das enorme Gesamtangebot an Blogs erfordern natürlich, dass man sich damit genauer auseinandersetzt. Da habe ich noch einigen Nachholbedarf. Ich möchte sooooooooooooo gerne mal bei einem Blogst Anfängerkurs teilnehmen - das muss aber natürlich terminlich passen. Der Input, den man dort bekommt, ist vermutlich unbezahlbar!

Das Schöne ist, dass ich mir keinen Stress mache. Natürlich habe ich einen gewissen Ehrgeiz und mein manchmal für mich selbst ätzend anstrengender Hang zum Perfektionismus meldet sich gelegentlich schon auch. ("Och Menno, bei den anderen sieht das Menü immer so toll aus!" "Gnaaah, warum sehen meine Indoor-Bilder immer so doof aus?" etc.pp) Aber ich mach das ganze ja aus Spaß an der Freude - und das werde ich mir nicht selbst verderben! Ich kann schon realistisch einschätzen, wo ich stehe und wo ich ungefähr hinmöchte. Und mit der Zeit werden es dann hoffentlich auch mehr und regelmäßige Leser.

Ich könnte hier jetzt noch problemlos 2h weiterschreiben, aber dann müsste ich von Blog auf Roman umsatteln und das ist mir gerade zu anstrengend! :)

Danke, liebe Bine für das spannende Thema. Ich freu mich schon drauf, mich durch die Einträge der anderen Bloggerinnen zu klicken! Die findet ihr übrigens hier unter Bines eigenem Text.

Genießt ein hoffentlich wunderbares Wochenende!

Claudi
Mrs. Always Right

Freitag, 27. Februar 2015

Schutzengel | Lucky Friday

Geht es nur mir so, dass die Zeit grad wahnsinnig schnell vorbei geht? Eben war noch Montag und jetzt ist schon wieder Freitag...also Zeit für einen Rückblick auf die vergangene Woche und meinen


Diese Woche hatte ich mehr als einmal (mindestens) einen wachsamen Schutzengel beim Autofahren. Ok, ich gebe zu: In einer Situation lag es tatsächlich an meiner eigenen Ungeduld. Aber es gab auch noch zwei bis drei andere Situationen in dieser Woche, wo ich beinahe durch das Fehlverhalten anderer einen Unfall gehabt hätte. Man hat mir die Vorfahrt genommen, vor mir plötzlich waghalsige "Ach ne, ich muss ja doch auf die andere Spur"-Manöver durchgeführt etc. Wenn ich in diesen Situationen nicht so schnell reagiert hätte, hätte es ordentlich gescheppert und das ganz ohne mein Verschulden.

Daher bin ich diese Woche ganz schön dankbar dafür, dass mein/meine Schutzengel so wachsam und zuverlässig waren! Dankeschön! :)

Gab's bei euch besondere Momente in der Woche, für die ihr dankbar seid? Gerne her damit!

Ein schönes Wochenende wünscht

Claudi
Mrs Always Right

Donnerstag, 26. Februar 2015

Ein Plädoyer für Medien-Erziehung | Netz-Werke

Nic Hildebrandt hat auf ihrem fantastischen Blog Luzia Pimpinella ein brennendes Plädoyer für Medien-Erziehung gepostet. Ich bin da ganz auf ihrer Welle! Man kann der Jugend die mediale Welt nicht verbieten, sondern muss sie über positive und negative Seiten aufklären. Man muss ihnen das entsprechende Wissen und die notwendige Sensibilität mit auf den Weg geben, damit sie sich eigenverantwortlich und mit dem richtigen Bauchgefühl in dieser unglaublich großen Welt bewegen können. Die Warnungen von früher à la "Wenn dir ein Fremder Schokolade schenkt, geh nicht mit ihm mit!" reichen heute nicht mehr. Die Gefahren lauern in dieser digitalen Welt woanders und die Kids brauchen Unterstützung, um das gleiche innere (Früh)Warnsystem aufzubauen, das man früher "nur" in der analogen Welt entwickeln musste. Generelle Verbote und Verteufelungen bringen nichts. Die digitale Welt ist ja auch nicht ausschließlich böse. Aber sie ist eben auch kein rechtsfreier Spielplatz. Aufklärung ist gefragt!

Nic bringt das ganze hervorragend auf den Punkt. Sie hat als Mutter eines Teenagers und als erfolgreiche Bloggerin schließlich beide Blickwinkel auf die Internet-Thematik. Ich finde ihren Artikel äußers lesens- und bedenkenswert! Da geht's lang:

und plötzlich ist das internet ihr spielplatz...

Ich hab mir zu dem Thema vor einiger Zeit schon ein Buch bestellt, das ich aber leider noch nicht gelesen habe. "Netzgemüse - Aufzucht und Pflege der Generation Internet" von den Bloggern-Schrägstrich-Eltern Johnny und Tanja Haeussler. Das Buch hat - nicht nur von Eltern online-entdeckender Kinder - super Rezensionen bekommen. Ich bin sehr auf deren Meinungen und Blickwinkel gespannt und werde dann zu gegebener Zeit darüber berichten. Es gibt zu dem Buch übrigens auch eine Webseite "Netzgemüse".

Einen schönen Donnerstag euch allen da draußen in den weiten Sphären des Internets! :)

Claudi
Mrs Always Right

Dienstag, 24. Februar 2015

Brownie's Day ist jetzt auch bei Pinterest!

Jetzt hat er mich doch auch noch erwischt, der Pinterest-Virus! :)

Ich wusste, dass viele Bloggerinnen diese Plattform innig lieben und exzessiv nutzen, aber irgendwie hatte ich doch immer noch Berührungsängste. Ende letzten Jahres hab ich mich dann gaaaanz vorsichtig mal drangewagt und bin der Begeisterung sofort verfallen. Ich habe ja schon zuvor oft nach Ideen via Bildersuche gesucht und mir die Links oder Bilder entsprechend gespeichert. Aber bei Pinterest kann man sich das einfach mit zwei Klicks virtuell speichern, in Kategorien organisieren, teilen und weitersagen.

Und was ich besonders toll finde: Die dazugehörigen Blog-Einträge oder Artikel sind mit dem Bild wie ein Lesezeichen hinterlegt und man kann sie dann lesen, wenn man Zeit hat. Muss man aber nicht. Man kann also Bilder einfach nur speichern, weil einem die Bilder gefallen - oder weil man sie als optischen Verweis auf den passenden Artikel behalten möchte.

Ich bin schon im Sammelwahn und habe mir einige Kategorien angelegt, die fleißig bestückt und natürlich auch immer erweitert werden.

Brownie's Day ist jetzt auch bei Pinterest!


Wenn ihr Lust habt, schaut gerne mal auf meinen Pinterest Pinnwänden vorbei. Ihr findet mich unter dem Link:

www.pinterest.com/browniesday

Rechts unten in meiner Blog-Seitenleiste findet ihr auch ein schickes Pinterest-Widget, quasi als Abkürzung. :)

Um alle Funktionen wirklich zu verstehen und zu beherrschen, muss ich mich sicher noch genauer mit dem Pinterest-Universum beschäftigen. Aber ich bin jetzt schon ganz happy mit den vielen tollen Möglichkeiten.

Sicher wird Pinterest nun auch auf meinem Blog immer mal wieder vorkommen. Und natürlich muss ich auch mal checken, wie ich meine Bilder auf Pinterest bekomme. Ist alles noch in der Testphase! :)

Wenn ihr selbst auch Pinterest-Nutzer seid, hinterlasst mir gerne den Link zu euren Boards!
Und für Tipps zur Nutzung bin ich natürlich immer dankbar! :)

Liebe Grüße,

Claudi
Mrs Always Right

Montag, 23. Februar 2015

Ludovico Einaudi | Musik-Tipp am Montag

In den letzten Jahren hat sich so ein Musikbereich entwickelt, der gerne als New Classics bezeichnet wird. Also einerseits passt es nicht so richtig in die Schublade "Klassische Musik" wie eben die großen Komponisten alter Zeiten. Andererseits ist es aber auch keine typische "zeitgenössische Musik" (auch wenn sie natürlich aus der heutigen Zeit stammt) und erst recht keine Popmusik. Irgendwie dazwischen.

Ich hatte in den letzten Jahren immer mal wieder Phasen, in denen ich sehr gerne und regelmäßig Klassikradio gehört habe. Im Studium beim Lernen oder zuhause beim Tagebuchschreiben oder einfach so zur Entspannung. In letzter Zeit hören Mr Right und ich wieder öfter Klassikradio - und erst recht seit Mr Right seine heißersehnte Logitech Squeezebox (Internet-Radio) geliefert bekommen hat und wir nun nicht mehr über das Macbook hören müssen. :)
Bei Klassikradio gibt es die Sendung bzw. sogar den eigenen Online-Spartensender "New Classics".

Da habe ich schon viel Musik kennen gelernt, die mir sehr gefallen hat und mit deren Interpreten ich mich dann auch näher befasst habe. So zum Beispiel auch von Ludivico Einaudi, einem italienischen Pianisten und Komponisten. Seine Erfolgsgeschichte begann schon früh als Komponist von Film-Musik - ganz besonders bekannt aus der neueren Zeit ist sicherlich der wunderbare Film "Ziemlich beste Freunde".

Seit den 1990er Jahren wurde Ludovico Einaudi auch immer populärer als Solo-Pianist. Ich mag seine Klavierkompositionen sehr gern. Es ist keine typische Melodie-plus-Begleitung-Musik, sondern eher atmosphärisch. Man kann sie ebensogut nebenbei hören wie man sich auch sehr genau darauf konzentrieren und sich darin verlieren kann. Einaudi arbeitet viel mit ansteigender und abnehmender Energie. Manchmal bleibt ein Stück über viele Minuten sehr dezent, um dann sehr stark an energetischer Ausstrahlung zuzunehmen, ohne dabei hektisch zu werden. Oft integriert er auch Streicher in seine Werke, was ihm natürlich mehr harmonische und rhythmische Möglichkeiten gibt.

Seine CD "Le Onde" höre ich mir immer wieder gerne an, wenn ich runterkommen und mich "zentrieren" will - und auch sein Album "Divenire" gefällt mir sehr gut. Daraus möchte ich heute das gleichnamige Titelstück als Stellvertreter für seine Musik empfehlen - in einer Live-Aufnahme aus der Royal Albert Hall.



Einen guten und ruhigen Montag wünscht

Claudi
Mrs Always Right

Sonntag, 22. Februar 2015

Fastenzeit - Woche 1

Ja ich weiß, genau genommen dauert die Fastenzeit noch keine ganze Woche. :)

Ich habe mir überlegt, dass ich gerne jeden Sonntag während der Fastenzeit einen kleinen Rückblick auf das werfen möchte, was ich in der Woche davor gegessen habe. Quasi ein kleines Tagebuch, um zu sehen, wie gut es mit dem Verzicht geklappt hat. Das ist auch eine gewisse (Selbst)Kontrolle. :)

Aschermittwoch


Mittag: Die restlichen Faschingsküchle, die uns meine Oma mitgegeben hat. Mir ist klar, dass man das als Süßes deuten kann/muss, aber es wäre einfach zu schade gewesen, die Küchle einfach wegzuwerfen.

Abend: Linguine mit Pesto und dazu einen Tomate-Gurke-Salat

Donnerstag


Mittag: Käselaugenstange

Abend: Wraps mit Bohnen und Gemüse. Wir haben Zwiebel, Paprika und Zucchini angedünstet, eine Dose Heinz Beanz dazu gegeben und die Soße etwas gestreckt. Dazu einen einfachen Knoblauch Dip (fettarmer Frischkäse, Knoblauch, Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft). Lecker!

Freitag


Mittag: Vegetarischer Dürüm (Roll-Kebab) vom Lieblingstürken.

Abend: Brot mit selbstgemachtem Brotaufstrich, basierend auf einem Kräuterbutter-Rezept, das mir eine Freundin empfohlen hat: Den restlichen Knoblauch-Dip habe ich mit abgeriebener Orangenschale, frischem Basilikum, Chili-Flocken und Rustika-Kräutersalz erweitert. Sehr lecker!

Samstag


Morgen: Brot mit Marmelade und Honig (wir verzichten komplett auf Nutella!)

Mittag: Selbstgemachte Pizza in zwei Varianten. Beide mit Dinkel-Weizen-Oregano-Teig.
1. Tomatensoße mit viel Knoblauch, Basilikum und Bruschetta-Gewürz, frische Tomatenscheiben, wenig Käse und nach dem Backen frische Basilikum-Blätter
2. Pesto Genovese + Knoblauch, frische Tomatenscheiben, wenig Käse und nach dem Backen frische Basilikum-Blätter

Pizza O Sole Mio mit Tomatensoße oder Pesto

Dazu gab es grünen Salat mit Rucola gemischt. Wir hatten danach eine mega Knoblauch-Fahne, aber es war irre lecker! :)

Abend: Brotzeit mit dem o.g. selbstgemachten Brotaufstrich, Tomaten-Rucola-Salat und als Nachtisch einen Apfel.

Sonntag


Sonntag ist ja Fastenbrechen, da ist also alles erlaubt. :)

Mittag: Da wir schon seit einer Weile mal ein Restaurant in der Nähe testen wollen, haben wir das für heute angesetzt. Außerdem hat uns das auch gleich das Kochen erspart. :)
Wir haben beide als Vorspeise eine Suppe mit Speck- und Leberknödeln genommen und uns dann die Hauptspeisen geteilt: Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Soße - und den Grillteller mit dreierlei Sorten Fleisch, Pommes und Salat. Wir mussten bei den großzügigen Portionen echt kämpfen! :) Aber es war sehr leckere gutbürgerliche Küche und ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!

Abend: Nach dem ausgiebigen Mittagessen, gab es abends nur eine kleine Brotzeit, also etwas Brot belegt mit Gelbwurst und dazu ein paar mit Frischkäse gefüllte Paprikabällchen.


Bisher hat es mit den vegetarischen Tagen gut geklappt - ich hab ja aber auch noch einiges an Fastenzeit vor mir. Ich bin auch sehr gespannt, wie sich die Ernährungsumstellung auf mein körperliches Befinden auswirkt.

Einen schönen Sonntag Abend und morgen einen guten Start in die neue Woche!

Claudi
Mrs Always Right

Mit Farbe in den Frühling - ORANGE

In dieser Woche finde ich Christels tolle Blogparade Mit Farbe in den Frühling gar nicht so einfach zu bestücken. Orange ist eine Farbe, die im Moment in der Natur leider noch so gar nicht vorkommt. Noch nicht einmal orange Krokusse strecken ihre Köpfchen aus dem Boden. Und bei uns zuhause kommt die Farbe in der Deko auch nirgends vor. Ich hatte ja noch auf eine spontane Orange-Eingebung gehofft, aber die hat mich entweder versetzt oder ich hab sie verpasst. :)

So habe ich also meine Vitamin-Einkäufe vom Freitag abgelichtet. Mandarinen, Orangen (und Bananen). Ich glaube, ich kaufe gerade unterbewusst sommerliches Obst vor lauter Sehnsucht nach Sonne und Wärme. Ich bin langsam wirklich reif für den Frühling - stattdessen hat es hier heute Nacht sogar wieder geschneit. Seufz. Ich hoffe, die Wetterpropheten haben recht und es wird im März und April deutlich wärmer und es soll auch keinen Winter-Rückfall mehr geben. Das wäre schön!

Hier also nun die obstigen Sonnenboten, sogar in der organgefarbenen Obstschale angerichtet:

Mit Farbe in den Frühling - ORANGE

Christels eigenes Bild und die anderen Teilnehmer der Blogparade findet ihr hier bei Pomponetti.

Liebe Grüße,

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 20. Februar 2015

Heimat-Auszeit | Lucky Friday

Und schon wieder Freitag, also Zeit für meinen


Ich bin diese Woche sehr dankbar, dass es eine kurze Arbeitswoche war! Und im Umkehrschluss bin ich sehr dankbar für das lange Wochenende über Fasching!

Anfangs war ich ja zugegeben immer ein wenig angenervt von der "Zwangs-Pause", die hier über Fasching stattfindet, da ich mit Fasching eh nichts am Hut habe. Aber mittlerweile bin ich eigentlich ganz dankbar für das lange Wochenende, das ich mir selbst vermutlich nicht aktiv nehmen würde. Aber so ein paar Wochen nach Jahresbeginn tut das zugegeben schon ganz gut.

Mr Right und ich haben uns wie angekündigt über die Faschingstage ausgeklinkt. Wir waren von Freitag bis Dienstag in meiner Heimat. Da meine Eltern über den gleichen Zeitraum in die Berge gefahren waren, passten wir auf das Haus auf und genossen gleichzeit auch ein bisschen Urlaubs-Feeling. Wie eine Ferienwohnung, nur größer und vertrauter! :)

Wir haben viel geschlafen, waren spazieren, haben meine Oma besucht und etwas Zeit mit den nahe wohnenden Nichten und Neffen verbracht. Insgesamt alles sehr ruhig und entspannt. Den Valentinstag haben wir auch wie geplant sehr unspektakulär verbracht. Das kreative Restaurant, in das wir eigentlich gehen wollten, war leider schon lange ausgebucht, also gab es eben zuhause Abendessen und dazu ein Gläschen Wein.

Leider wurde mir ziemlich kurzfristig für den Montag - Rosenmontag! - noch ein Ersatz-Seminartag bei der IHK aufs Auge gedrückt, was leider auch meine Laune sehr gedrückt hat. Glücklicherweise war der Ersatz-Dozent wirklich sehr gut, sodass der Tag zumindest nicht komplett für den Eimer war. Ärgerlich war es trotzdem, das lange Wochenende dafür unterbrechen zu müssen. (Aber diese IHK-Geschichte ist mittlerweile leider eh ein leidiges Thema, so oft wie sich da jetzt schon die Termine verschoben haben. Hier bin ich vor allem dankbar, wenn der Kurs endlich abgeschlossen ist!)

Von Mittwoch bis heute war es jetzt eine kurze Arbeitswoche - und hier erfahrungsgemäß dank Fasching auch eine eher ruhige. Darüber bin ich nicht traurig, denn irgendwie eiern Mr Right und ich momentan gesundheitlich schon ein bisschen durch die Gegend. Wie immer nichts halbes und nichts ganzes. Also zu fit, um krank zuhause zu bleiben, aber eigentlich deutlich zu platt für den Arbeitsalltag. Wir sind gespannt, in welche Richtung es sich die nächsten Tage weiterentwickelt.

Wir freuen uns jetzt auf das Wochenende - das letzte ruhige Wochenende, bevor es mit Proben und Terminen mal wieder in eine heiße Phase geht.

Was habt ihr in den letzten 7 Tagen erlebt, wofür ihr dankbar seid? Gab es Faschings-Highlights? Oder auch völlig faschingsfreie Momente, für die ihr dankbar seid? Ich freu mich über Kommentare und Links!

Ein schönes Wochenende!

Claudi
Mrs Always Right

Donnerstag, 19. Februar 2015

Codecheck.info | Netz-Werke

Geht es euch manchmal auch so, dass ihr in der riiiiiiiesigen Auswahl an Konsumgütern leicht überfordert seid? Egal, ob Nahrungsmittel, Pflegeprodukte, Haushaltswaren...es gibt von jedem Produkt unzählige Varianten verschiedener Hersteller und Marken. Für jede Lebensphase und Lebenseinstellung gibt es passende Produkte. Wenn ich manchmal vor einem Supermarkt-Regal stehe, wird mir fast schwindelig. Dutzende Sorten Waschmittel, Shampoo, Joghurt, Müsli, Essig.... wer BRAUCHT denn das alles??? Klar ist es irgendwie schön Auswahl zu haben, aber manchmal finde ich diese Ausmaße schon ganz schön krank, wenn ich ehrlich bin.

Abgesehen davon geht es ja nicht nur um das persönliche Lieblingsprodukt, das gut aussieht und dessen Werbebotschaft vermeintlich zu unserem Selbstbild passt - viel wichtiger sind doch die Qualität und die Inhaltsstoffe. Ich versuche schon länger die Inhaltsstoffe zu vergleichen und lieber das Produkt zu nehmen, in dem weniger kryptische Chemie-Begriffe enthalten sind. Aber bei der Verbraucher-Verarsche, die heutzutage stattfindet, KANN sich ja kein normaler Mensch mehr auskennen! Aluminium in Deos, hormonell wirksame Stoffe in Kosmetikprodukten, Palmöl in Nahrungsmitteln...! Der Otto-Normal-Verbraucher (wie ich!) braucht Hilfe!

Ich bin schon letztes Jahr auf eine Internetseite gestoßen, die in diesen Belangen Licht ins Dunkel bringt und die ich euch heute wärmstens empfehlen möchte:

Codecheck.info

Die Seite beschreibt sich selbst so:
"Die Vision von Codecheck.info ist, einen Produktcheck anzubieten, der Menschen einfach hilft, gesündere und nachhaltigere Produkte zu konsumieren."

Netz-Werke | Codecheck.info | Screenshot
Screenshot © Codecheck.info

Ausgangspunkt der ganzen Geschichte war eigentlich eine Diplomarbeit, mit der die erste Version von Codecheck.info online ging. Auf diese Idee hin kamen so viele positive und begeisterte Reaktionen, dass Roman Bleichenbacher schließlich entschied, die Seite so richtig als Plattform aufzuziehen. Codecheck.info funktioniert über das Prinzip, dass Nutzer Produkte anlegen und deren Inhaltsstoffe eingeben können. So wächst die Datenbank stetig weiter. Diese Produkte sind dann mit der entsprechenden Bewertung und Einordnung der Stoffe auf der Seite für alle abrufbar. Die Kennzeichnung der Stoffe erfolgt ganz klassisch über das Prinzip "rot= schlecht und grün = gut", auf den ersten Blick in Form eines Bewertungskreises (auch genannt "Donut") zu erkennen. Hier mal ein Positiv- und ein Negativ-Beispiel:

Netz-Werke | Codecheck.info | Screenshot
Screenshot © Codecheck.info


Netz-Werke | Codecheck.info | Screenshot
Screenshot © Codecheck.info

Was ich dabei sehr toll finde: zu den meisten Stoffen gibt es auch eine Erklärung, wie sie hergestellt werden, welche Wirkung sie haben und wo ggf. die Gefahren liegen. Diese Informationen und Bewertungen stammen von Quellen wie z.B. Öko-Test, Greenpeace, Stiftung Warentest, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Foodwatch und WWF.

Auf der Internetseite sind die Produkte nach Kategorien sortiert, man kann sie aber auch per Sitchwortsuche finden. Schön ist auch, dass man gezielt nach Alternativen für ein bestimmtes Produkt suchen oder mehrere Produkte direkt miteinander vergleichen kann.

Ganz besonders großartig und ungemein praktisch ist die dazugehörige kostenlose (!) App, in der man ebenfalls suchen kann oder - tadaa - einfach den Strichcode des Produkt scannt. Genial! So kann man direkt im Laden prüfen, ob das Produkt, das man gerade kaufen will, schädliche Stoffe enthält oder nicht.

Netz-Werke | Codecheck.info | Presse-Foto
© Codecheck.info


Netz-Werke | Codecheck.info | Presse-Foto
© Codecheck.info

Momentan sagt der Zähler auf der Seite, dass es 22 Mio erfasste Produkte von über 19.400 Mitgliedern gibt. Man merkt also, dass schon ein ziemlich großes Interesse und Engagement besteht, unsere nebulöse Produktwelt transparenter zu machen. Zum Glück! In meinem Fall hat ein Check der Inhaltsstoffe tatsächlich schon zur einen oder anderen Änderung meiner persönlichen Produktpalette geführt. Und JA, ich stand wirklich im Supermarkt und habe Strichcodes mit dem Handy gescannt! Und JA, ich bin bei manchen Dingen zutiefst erschrocken, was da so alles drinsteckt!

Als interessantes Zusatzangebot gibt es auf Codecheck.info noch diverse Informationen und Artikel, Testberichte, Aufklärung zu verschiedensten Themen, Meldungen zu Produktrückrufen etc.

Insgesamt ist Codecheck.info eine sehr runde Sache, die meiner Meinung nach viel mehr Beachtung verdient! Das Rundum-Sorglos-Paket für Menschen, die wissen wollen, was sie zu sich nehmen oder an ihren Körper lassen. So aufbereitet, dass man es auch ohne Doktortitel in Chemie verstehen kann.

Achtet ihr auf die Inhaltsstoffe eurer Produkte? Was haltet ihr von einer Plattform wie codecheck.info? Klickt ihr euch gleich rein und checkt die Produkte, die ihr selbst regelmäßig kauft? Würde euch eine negative Bewertung dazu bringen, auf andere Produkte umzusteigen? Ich freu mich über Kommentare zu diesem Thema!

In diesem Sinne: Bleibt gesund und munter! :)

Claudi
Mrs. Always Right



PS: Es ist mir wichtig, an dieser Stelle zu erwähnen, dass dieser Beitrag nicht gesponsert ist und ich auch nicht in sonstiger Weise dafür vergütet werde. Ich schreibe aus freien Stücken über diese Plattform, weil ich sie einfach toll finde und sie euch empfehlen möchte! Ich habe lediglich bei Codecheck.info angefragt, ob ich Screenshots machen und verwenden darf, was mir netterweise erlaubt wurde inkl. der Verwendung des Presse-Bildmaterials. Alle Rechte der Bilder liegen bei Codecheck.info.



Mittwoch, 18. Februar 2015

Aschermittwoch: Fastenzeit als seelische Reinigung

Heute ist Aschermittwoch und damit Beginn der Fastenzeit. Symbolisch stehen die 40 Tage des Verzichts für die Zeit, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte. Die Sonntage gehören nicht zur Fastenzeit, also sind es faktisch 46 Tage - bis zum Karsamstag.

In der katholischen Kirche ist die Fastenzeit schon ziemlich verbreitet. Ich selbst bin evangelisch und kannte das in dieser Langzeit-Form bis zu meinem Umzug nach Bayern ehrlich gesagt nicht. Bei uns wurde halt immer der Karfreitag symbolisch als Tag ohne Fleisch eingehalten. Anscheinend war die Fastenzeit in der Evangelischen Kirche über lange Zeit nicht so ausgeprägt wie bei den Katholiken. Und sind wir mal ehrlich: In den jüngeren Generationen der Katholiken sind 7 Wochen des Verzichts wahrscheinlich in den letzten Jahrzehnten auch nicht mehr so wirklich populär gewesen. In meinen Zeiten als Studentin habe ich zumindest nie jemanden fastend erlebt. Vielleicht ist das aber auch eine Sache, die auf dem Land einfach anders läuft als in der Stadt.

In letzter Zeit kommt der Gedanke des Verzichtens jedoch verstärkt wieder zurück. In einer Zeit des totalen Überflusses und der völligen Übersättigung in allen Lebensbereichen tut diese "Selbstreinigung" gut. Verzichten, um Raum zu schaffen im eigenen Leben. Um den Blick freizumachen für die Dinge, die sonst im ständigen Überangebot untergehen. Religös betrachtet: Platz schaffen für den Heiligen Geist.

In der Evangelischen Kirche gibt es seit einigen Jahren die moderne Fasten-Aktion "7 Wochen Ohne". Dabei geht es nicht nur und nicht in erster Linie um den Verzicht auf Essen. Fasten bedeutet nicht automatisch hungern. Es geht darum, auf Dinge zu verzichten, die sonst ein ständiger Bestandteil unseres Lebens sind, die uns manchmal vielleicht auch negativ vereinnahmen. Das kann alles Mögliche sein: Fleisch, Süßigkeiten, Luxus-Güter, Alkohol und Tabak, Ausgehen, ja sogar Facebook-Fasten oder Handy-Fasten.

Mr Right und mir gefällt der Gedanke dieser "Selbstreinigung". Wir verzichten in den nächsten 7 Wochen auf Süßigkeiten und Alkohol. Den Fleischkonsum schränken wir drastisch ein - ich möchte sogar tatsächlich den kompletten Verzicht versuchen. Leider bin ich in Sachen vegetarische Alternativen nicht sonderlich einfallsreich. Beim Kochen von warmen Gerichten geht das schon, aber wir machen halt wahnsinnig gern Brotzeit... :) Mal schauen, wie ich mich schlage. Ich suche schon fleißig nach Rezepten für vegetarische Brotaufstriche (die nicht schmecken wie aufgeweichte Wellpappe).

Das Fasten von Facebook und Smartphone ist bei uns nicht wirklich ein Thema. Wir sind da ohnehin nur sehr spärlich unterwegs, sodass das für uns kein wirklicher Verzicht wäre. Da fallen wir wahrscheinlich etwas aus dem Rahmen in unserer Altersklasse. :) Auch Shoppen und Ausgehen betreiben wir nicht so exzessiv, dass wir hierauf aktiv verzichten müssten.

Wie steht ihr zum Fasten/Verzichten? Haltet ihr euch an die Fastenzeit und auf was verzichtet ihr?
Habt ihr vielleicht Tipps für den Verzicht auf Wurst und Fleisch oder Alternativ-Rezepte?

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right


Montag, 16. Februar 2015

Wie schreibe ich einen Faschings-Hit? | Musik-Tipp am Montag

Alaaf, Helau und Ho Narro! :)

Nein, ich bin nicht plötzlich dem Faschings-/Fasnet-/Karnevals-Wahn verfallen...das wird bei mir auch ziemlich sicher in diesem Leben nicht mehr passieren! :) Aber passend zum heutigen Rosenmontag wird sich der Musik-Tipp am Montag heute mit einem kleinen Augenzwinkern um den "perfekten" Faschings-Hit drehen. Nämlich mit der Bastelanleitung für denselbigen.

Diese stammt aber nicht von mir, sondern von den Bayern 3 Frühaufdrehern, die ich wahnsinnig gerne und quasi täglich auf dem Weg zur und von der Arbeit höre. Und immer kurz vor Ankunft kommt "Die Welt in 30 Sekunden" - ein sehr lustiger Podcast von den drei großartigen Moderatoren Axel Robert Müller, Claudia Conrath und Bernhard Fleischmann. Da nehmen sie in jeder Folge ein bestimmtes Phänomen unserer Gesellschaft auf die Schippe. Letzte Woche war das eben diese Bastelanleitung für den perfekten Faschingshit. Die dazugehörige mp3 könnt ihr euch direkt unter diesem Link anhören:

Bayern 3 - Die Welt in 30 Sekunden - Faschingshit

Quelle: Bayern 3 (www.br-online.de)

Und den kompletten Podcast mit allen Folgen - sehr empfehlenswert - findet ihr hier auf der Homepage von Bayern 3.

Einen schönen Abend wünscht euch

Claudi
Mrs Always Right

Sonntag, 15. Februar 2015

Irland 2014 - Tag 9

Als wir am Morgen in den Frühstücksraum kamen, fiel uns sofort auf, dass jemand ein wenig aufgeräumt hatte. :) Der Blick auf den Fluss, der noch im morgendlichen Nebel lag, war sehr schön. Das Frühstück war für unseren Geschmack ein wenig fettig, aber auf jeden Fall mit Liebe gekocht. Mary war ein wenig durch den Wind, da es am Abend vorher bei dem Geburtstag wohl doch deutlich später wurde als sie sich eigentlich vorgenommen hatte. Für uns bot das eine Menge Unterhaltungsfaktor! :)

Irland 2014 - Tag 9 | St. Martin B&B

Irland 2014 - Tag 9 | St. Martin B&B

Irland 2014 - Tag 9 | St. Martin B&B

An diesem Tag stand Connemara auf dem Plan - und das Wetter war für diesen Tag einfach absolut wundervoll! Wieder einmal lachte die Sonne von einem leuchtend blauen Himmel auf uns hinunter! Wir konnten wie eigentlich jeden Tag unser Glück kaum fassen! Bestes Wetter Ende September in Irland und in 10 Tagen (so viel sei verraten) nur einen einzigen Regentag...da hat es jemand so richtig gut mit uns gemeint! Vielleicht war das die Belohnung für die stressigen Wochen vor dem Urlaub?! Auf ging es durch die Berge von Connemara. Mehrmals mussten wir uns mit Schafen auf der Straße auseinandersetzen. Von lässig über die Straße tänzelnden und provokativ mähenden Schafen bis zu plötzlich auf die Straße springenden und in Angriffsposition gehenden Schafen war alles dabei. Da muss man wirklich tierisch aufpassen, damit man keines der Woll-Eumel über den Haufen fährt!

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara

Unser erstes Ziel war die berühmte Kylemore Abbey. Die 13 Euro Eintritt pro Person ließ uns erst einmal kurz schlucken, zumal die Kylemore Abbey nicht in der Heritage Card eingeschlossen ist. Aber es sollte sich herausstellen, dass die Abbey und das Gelände den Preis wert sind. Wenn man das Gelände betritt, hat man erst einmal einen sehr schönen Blick über den See auf die gegenüberliegende Abbey. Das Gebäude war früher ein Herrenhaus und wurde erst später zum Sitz eines Nonnenordens. Die Abbey kann man zum Teil besichtigen und erfährt mehr über die Geschichte des ehrwürdigen alten Hauses. 

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Oben am Berg sieht man eine weiße Jesus-Statue in der Sonne leuchten. Wenn man ein Stück auf dem schönen Weg am See entlang läuft, kommt man zu der Kapelle, die eine sehr schöne Atmosphäre ausstrahlt.

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Kapelle

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Kapelle

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Kapelle

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Kapelle

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Kapelle

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Kapelle

Bei der Abbey gibt es eine kleine Bushaltestelle, von der aus man zu den etwas entfernt gelegenen Viktorianischen Gärten gefahren wird. Die Strecke kann man auch zu Fuß gehen, entlang einer Art Lehrpfad. Da wir für den Nachmittag aber noch eine größere Wanderung geplant hatten, entschieden wir uns für den Bus. Die Gärten befinden sich hinter einer Backsteinmauer und sind einfach nur wunderschön! Selbst jetzt im Herbst war da eine Farb- und Blütenpracht! Ich würde die Gärten so gerne mal im Frühjahr und Sommer sehen, wenn alles so richtig in der Blüte ist!
Die Gärten und auch die gläsernen Gewächshäuser lagen leider viele Jahre brach und waren komplett heruntergekommen und zerstört. Die Nonnen haben sie Stück für Stück wieder aufgebaut und diese Arbeiten laufen immer noch, speziell bei den Gewächshäusern. Man kann ganz in Ruhe durch die Gärten spazieren, die Pflanzen- und Blumenpracht genießen und die vielen schönen Farben auf sich wirken lassen. Das ehemalige Wohnhaus des Gärtners ist heute ein kleines Museum, das das einfache Leben zu damaligen Zeiten zeigt.

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Beim Bistro nahe der Gärten kauften wir uns noch eine Kleinigkeit zu essen und machten am See vor der Abbey noch ein kurzes Picknick. Inklusive einem sündhaft schokoladigen Muffin. Wieder einmal hatten wir ein gutes Zeitfenster erwischt, bevor die großen Touristenmassen eintrafen.

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Irland 2014 - Tag 9 | Kylemore Abbey | Victorian Gardens

Weiter ging es, nur ein paar Kilometer bis zum Visitor Center des Connemara Nationalparks in Letterfrack. Von dort aus wanderten wir den Diamond Hill Walk. 400 Höhenmetern auf 7 km. Der Blick auf den Berg war zugegeben recht beeindruckend, zumal ich mir nicht so recht vorstellen konnte, dass man die Strecke inklusive Rückweg in 3 bis 3,5h schaffen sollte. Die Sonne war auf der Strecke nun tatsächlich auch ein bisschen fies, da es weit und breit keine Bäume gab, sondern nur Heidefläche. Der Weg wechselte zwischen Kiesweg, Steinplatten und einem holzbeplankten Weg - später gab dann deutlich felsigere Abschnitte. Von Schatten keine Spur, daher wurde es bergauf auch so richtig "angenehm" warm. :)

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Aber wir haben den  Berg tapfer erklommen und die immer weiter reichende Aussicht auf die Küste und auf die Berge Connemaras sehr genossen. Vor allem von ganz oben bot sich ein fantastischer Rundblick!

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Der Rückweg ging dann relativ zügig - vor allem im Vergleich zum Aufstieg! Man muss sagen, dass der Weg wirklich gut ausgebaut und angelegt ist! Dennoch wird speziell bei dem letzten, also dem felsigen Abschnitt auch gewarnt, dass er körperlich anspruchsvoll ist, passende Kleidung erfordert und bei schlechtem Wetter nicht begangen werden sollte. Finde ich gut, denn während die unteren Wege (man kann verschiedene Varianten wählen) tatsächlich als Spazierwege durchgehen, ist der letzte Abschnitt nicht für den gemütlichen Sonntagsspaziergang geeignet und wir haben uns zum Teil sehr gewundert, mit welchen Schuhen manche Leute dort gelaufen sind. Gerade beim Abstieg kann man auf den großen Steinplatten doch auch recht leicht umknicken oder ausrutschen. Naja, wir waren jedenfalls passend ausgestattet, was ich jedem anderen auch empfehlen würde!

Irland 2014 - Tag 9 | Connemara | Diamond Hill Walk

Zum Abendessen ging es noch in das bekannte Küstendorf Clifden, wo wir nach einem kleinen Rundgang ein sehr nettes Lokal gefunden und sehr lecker gegessen haben!

Irland 2014 - Tag 9 | Cliffden

Irland 2014 - Tag 9 | Cliffden

Irland 2014 - Tag 9 | Cliffden

Irland 2014 - Tag 9 | Cliffden

Irland 2014 - Tag 9 | Cliffden

Auf dem Rückweg wurde es dann leider schon wieder dunkel, aber zum Glück kannten wir den Weg zu unserem B&B ja bereits und wussten, wo wir parken konnten. Da wir wirklich richtig platt waren nach dem langen Tag und den vielen Geh- und Höhenmetern, haben wir nur noch kurz beim Supermarkt etwas zu trinken geholt und sind dann auf unser Zimmer. Uns war einfach nicht mehr nach Stadtgetümmel und Pub. Stattdessen haben wir noch unsere Sachen vorgepackt und sind früh schlafen gegangen.

Claudi
Mrs Always Right