Montag, 29. Juni 2015

Der Dichter und Denker Daniel Wirtz | Musik-Tipp am Montag

Der heutige Musik-Tipp wird etwas länger. Und mein persönlicher Sternen-Himmel mit besonderen Menschen hat einen weiteren Stern gewonnen: Daniel Wirtz.

Der Rocker war Teil der 2. Staffel von "Sing meinen Song" auf VOX. Die Sendung und ein paar der teilnehmenden Musiker waren in letzter Zeit im Musik-Tipp öfter vertreten. Doch Wirtz, wie er sich als Solokünstler schlicht nennt, schießt echt den Vogel ab. Der macht aus "Millionär" von den Prinzen eine mitreißende Rock-Nummer, schmettert das einstmals so kitschig gehauchte "Du hast mein Herz gebrochen" von Yvonne Catterfeld raus und macht es zum Mega-Ohrwurm - und bringt dann mit seiner total reduzierten Klavier-und-Stimme-Version von PURs "Wenn sie diesen Tango hört" Hartmut Engler und mich zum Weinen.

Auch die Folge, bei der seine Musik von den anderen Künstlern interpretiert wurde, war der absolute Kracher! Zum einen war es herrlich anzusehen, wie sehr er sich darüber gefreut hat, dass andere Musiker - und darunter auch sehr, sehr erfolgreiche Musiker! - seine Lieder singen. Zum anderen war es schön zu sehen, welchen Respekt erfolgreiche und alteingesessene Stars wie Xavier Naidoo, Hartmut Engler und die zwei Buben von den Prinzen und aktuelle Shooting-Stars wie Christina Stürmer und Andreas Bourani vor diesem "naturcoolen Typen" (Zitat von Tobias Künzel) und seiner ganz besonderen Musik haben. Auch wenn diese in der breiten deutschen Masse bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat.

Ich steh ja schon auch ziemlich auf laute Gitarrenmusik und richtigen Rock. Aber von Daniel Wirtz hatte ich vor "Sing meinen Song" zugegeben noch nie etwas gehört. Nach der ersten Sendung mal kurz Wikipedia befragt und gemerkt: "Ach doch! Sub7even und ihre berühmte Single 'Weatherman' kenn ich natürlich schon." Seit 2007 ist Daniel Wirtz jedoch ausschließlich Solo und mit deutschen Texten unterwegs.

Seine Texte sind unglaublich kraftvoll, ehrlich, direkt und klug. Man merkt, dass dieser Mensch intelligent, wortgewandt und belesen ist. Er verwendet die Sprache ganz gezielt, jede Formulierung trifft den richtigen Punkt präzise wie ein Nadelstich. Teilweise verwendet Wirtz zwar eine recht deftige Sprache. Da kommen auch mal Worte wie "Scheiße", "Kack", "Arsch und "Kotzen" vor. Und das böse F-Wort natürlich auch. Aber es wirkt nie gewollt derbe. Er setzt diese Worte nicht gekünstelt ein, um irgendwie skandalträchtig oder provokativ zu sein. Er sagt es so, wie es ist und wie er es auch in einem Gespräch ausdrücken würde. Zitat: "Manchmal muss das Kind einfach beim Namen genannt werden." Da hat er recht. Seine Worte sind authentisch und ehrlich und im Zusammenhang wirken die einzelnen Kraftausdrücke eigentlich gar nicht so schlimm, wie man sie als Einzelwort vielleicht empfinden würde.

Ich finde die Texte von Wirtz sogar ausgesprochen poetisch. Er verwendet die Sprache sehr künstlerisch, schafft tolle Bilder. Einige Textzeilen sind einfach nur genial und drücken alles aus, was gesagt werden muss. Nicht mehr und nicht weniger. Für mich ist er ein echter Sprachkünstle, ja, ich gehe sogar so weit und sage: Er ist ein Poet.

In früheren Tagen wäre er ein Goethe oder Schiller geworden, ein Hesse oder Fontane... auch diese Herren haben die Themen ihrer Zeit in ihrer Sprache mit Treffsicherheit und Kunstfertigkeit ausgedrückt. Heute gibt es nur noch wenige Dichter und Denker in unserem Land, das einmal genau für diese besonderen Menschen berühmt war. Die Diskussion, inwieweit unsere Gesellschaft und vor allem unser grauenvolles Schulsystem daran Anteil tragen, dass die Begabungen und Genialitäten vieler Menschen heutzutage gar keine Chance auf Beachtung mehr haben, will ich hier jetzt gar nicht beginnen. Aber es ist einfach Fakt, dass von den großen Komponisten, Dichtern, Schriftstellern und Künstlern heutzutage nur noch wenige zu finden sind.

Für mich gehört Daniel Wirtz absolut zu diesen besonderen Menschen. Und er beweist uns wieder einmal mehr, dass diese Stereotypen in unseren Köpfen totaler Blödsinn sind. Tätowiert von den Fingerspitzen bis zu den Ohren, krasser Bart, lässige Klamotten, deftige Sprache, laute Musik...und ein sehr intelligenter, philosophischer, begabter und sympathischer Mensch.

Ich kann gar nicht alles wiedergeben, was er an "seinem" Abend so alles erzählt hat. Am Besten schaut ihr euch die Folge einfach selbst auf VOXnow an. Das geht noch bis zum 14.7. - übrigens bei allen Folgen der aktuellen Staffel von "Sing meinen Song". Ich kann's nur empfehlen! In dem ganzen Deutschen TV-Müll ist diese Sendung echt ein Lichtblick!

Man konnte gut heraushören dass Wirtz in seinem Leben schon einiges erlebt hat und sowohl Höhen als auch Tiefen mitgemacht hat. Er spricht offen darüber, wie seine Musik und seine Texte für ihn zeitweise wie eine Selbsttherapie waren, dass die meisten Leider autobiographisch sind und einfach von innen kommen.

Das merkt man auch in seiner Musik. Ja, sie ist laut und ja, sie ist teilweise auch echt ganz schön hart. Aber sie ist nie laut, nur um laut zu sein. Die eigentliche Wucht kommt durch diese besondere Energie, die IN der Musik steckt. Sowohl in den Klängen der Band als auch bei seinem Gesang. Da steckt so viel Power, so viel Kraft, so viel Ehrlichkeit drin, dass einen manche Passagen wirklich erst einmal kurz atemlos zurücklassen. Und Wirtz hat einfach eine unvergleichliche Ausstrahlung, sobald er auf der Bühne steht. Egal, ob er mit seinem eindringlichen Funkeln in den Augen einen schnellen Song rausschmettert oder mit geschlossenen Augen eine langsame Nummer singt...man glaubt ihm jedes Wort und er spricht einem mehr als nur einmal aus der Seele.

Mr Right und ich haben uns sein brandneues Album "Auf die Plätze, Fertig, Los!" und sein Unplugged-Album gekauft. Die laufen bei mir gerade in Dauerschleife. Manche Songs machen Gänsehaut und Kloß im Hals, manche zaubern ein fettes Grinsen ins Gesicht, bei anderen kann man kaum die Beine bzw. den Headbang-Kopf stillhalten und bei wieder anderen denkt man sich: "Ja genau!" und möchte der ganzen Welt den Stinkefinger zeigen, während man laut mitsingt! :)

Ich bin Fan. Echt jetzt. Wirtz hat mich mit seinem feinen Sinn für Humor, seiner energiegeladenen Musik, seinen poetisch-ehrlichen Texten und seiner "naturcoolen" Art komplett überzeugt! Und ich wünsche ihm wirklich von Herzen, dass seine Musik durch diese Sendung jetzt die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Das ist einfach mal richtig guter, handgemachter und ehrlicher Rock aus Deutschland, der es verdient hat, gehört zu werden.

Und zum Abschluss lasse ich ihn jetzt auch noch selbst zu Wort kommen.



Claudi
Mrs Always Right

Samstag, 27. Juni 2015

Urlaub zwischen Ostsee und Bodden - Tag 1


Der erste Tag, der Samstag, bestand zum Teil noch aus der restlichen Strecke der Anreise. Wir sind am Freitag Nachmittag nach der Arbeit noch bis nach Berlin gefahren, wo wir bei einer lieben Freundin übernachten konnten. Am Samstag Vormittag gab es dann noch ein ausgiebiges Frühstück, wie ich es schon immer gerne mit dieser Freundin zelebriert habe. Das war die optimale Vorbereitung auf die großartigen Frühstücke, die uns in unserer Pension erwarten sollten!


Nach einem etwas schwermütigen Abschied - schließlich haben wir uns wieder einmal nur so kurz gesehen - machten wir uns dann auf den restlichen Weg an die Ostsee. Nach gemütlichen 3h kamen wir perfekt pünktlich zur möglichen Eincheck-Zeit bei der Pension Bradhering in Ahrenshoop, Ortsteil Niehagen an.


Mit Sack und Pack bezogen wir unser schickes blaues Appartement im Erdgeschoss des Hauptgebäudes und richteten uns gleich einmal heimisch ein. Alles ist sehr liebevoll und mit netten Details eingerichtet. Man fühlt sich sofort wohl und "daheim".



Nachdem alles verräumt war, machten wir uns noch auf den Weg nach Ahrenshoop. Dafür schlugen wir den kleinen Weg direkt unterhalb der Pension ein, der am Bodden entlang, vorbei am Althäger Hafen nach Ahrenshoop führt. Natürlich haben wir auch gleich einen Abstecher zum Hafen gemacht und dem Bodden "Hallo!" gesagt. Auf diesem Weg bekommt man schon sehr schöne Eindrücke von den heimeligen Reetdachhäusern, den liebevoll gepflegten Gärten und der schönen Boddenlandschaft.







In Ahrenshoop schlenderten wir einmal die Hauptstraße entlang, um uns zu orientieren und einen Überblick über die Ortschaft zu bekommen. An dem schnuckeligen Buchladen "Bunte Stube" bogen wir Richtung Westen ab und vorbei am Kunstkaten erreichten schon bald den Strandübergang.



Was hab ich mich seit Wochen auf diesen Moment gefreut!?! Die Treppen hoch, über die Düne - und dann öffnet sich der Blick über den Sandstrand auf das Meer! Ein wunderbarer Moment, in dem der Stress der letzten Wochen merklich von meinen Schultern geplumpst ist und ich so richtig tief durchatmen konnte!


Die Ostsee hat uns überschwänglich begrüßt, mit strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und ein ordentlichen Brise, die schöne Wellen auf das Wasser zauberte. Glückselig sind wir am Strand entlang gelaufen, haben uns noch eine Weile in den Sand gesetzt und diese tolle Atmosphäre einfach genossen!










Auf dem Heimweg haben wir beim Supermarkt noch ein paar Dinge eingekauft und uns zum Abendessen aus den Einkäufen und den Resten des Proviants noch etwas Leckeres gezaubert. Davor haben wir aber noch die letzten Abendsonnenstrahlen im Strandkorb im großen Bradheringschen Garten eingefangen.


Hundemüde und sehr glücklich über den gelungenen Urlaubsbeginn sind wir in unserem schönen massiven Kiefernholzbett im blau gestrichenen Schlafzimmer ruckzuck eingeschlafen.

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 26. Juni 2015

Mach ruhig langsamer | Lucky Friday

Wie jeden Freitag ein Rückblick auf die Woche und das Sicht-Bewusstmachen von Dingen und Momenten, für die ich dankbar bin.


Kennt ihr das auch, wenn ihr zufällig (oder gibt es vielleicht gar keine Zufälle?) auf einen Artikel, einen TV-Beitrag, eine Info, ein Plakat, eine Textzeile oder irgendetwas in der Art trefft und plötzlich macht es "KAWOOOM!!!" in eurem Kopf, weil das einfach perfekt auf euch, euer Leben, eine Lebenssituation, ein aktuelles Problem zutrifft und so eine gewisse Erkenntnis mit sich bringt?


Die aktuelle Flow lag jetzt eine Zeit lang eher unbeachtet auf dem Wohnzimmertisch, weil ich einfach noch nicht die Zeit und die Muße hatte, mich näher damit zu beschäftigen. Gestern Abend habe ich sie dann zumindest mal kurz in die Hand genommen und schon das Zitat auf dem Cover hat einen Nerv bei mir getroffen. Ich habe dann auch noch den ersten Artikel gelesen.


Sehr interessant und gut geschrieben. Es geht darum um vieles, was ich auch in meinem Ich bin ein Igel Beitrag über das Einigeln im Winter geschrieben habe: Wir haben unser Leben in den letzten Jahrzehnten stetig "optimiert", haben Erfindungen und Neuerungen durchgesetzt, die uns Arbeit erleichtern und Zeit ersparen sollen. Doch im Endeffekt läuft alles darauf hinaus, dass wir nun in der gleichen Zeit noch mehr erledigen wollen/sollen/müssen. Mehr Freizeit bringt uns das alles nicht. Außerdem ignoriert unsere Gesellschaftsstruktur komplett den natürlichen Biorhythmus und alte Traditionen, die festlegen, wann wir uns wofür Zeit nehmen und wann welche Aufgaben und Tätigkeiten am meisten Sinn machen und auch am Besten umgesetzt werden können. Nicht umsonst machen z.B. die Südländer Siesta während der heißen Mittagszeit. Und bei uns? Einerseits sind Schlafen, Essen, Arbeiten, Freizeit, Familienzeit, Unternehmungen mit Freunden etc. in feste zeitliche Korsagen gepresst. Wir sind ständig im Stress, haben ständig Termine, müssen multitasken und x Dinge gleichzeitig bedenken und machen. Das führt letztendlich sogar dazu, dass selbst Tätigkeiten, die uns eigentlich Spaß machen und die eigentlich zum Ausgleich gedacht sind, uns stressen und in Zeitdruck bringen. Andererseits müssen wir ständig flexibel sein, man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit einkaufen, Kundenservice-Hotlines sind fast rund um die Uhr erreichbar. Alles muss immer verfügbar sein. Aber sind wir dadurch entspannter? Gelassener? Ruhiger? Seid ihr's?


Wir sind zudem auch noch ständig erreichbar. Eigentlich toll, oder? Nunja, "eigentlich" impliziert immer auch ein "aber". Natürlich sind die technischen Entwicklungen toll. Wir sind mit unseren Lieben, unseren Geschäftspartnern und Hobbykollegen immer in Kontakt. Kurz abklären, was abends geplant ist, wann man sich für den Musikauftritt trifft, ob wir heute Abend spontan grillen....ganz einfach: Smartphone zur Hand und einen der vielen möglichen Kanäle genutzt.

Mir ist selber in den letzten Tagen erst so richtig bewusst geworden, dass ich mein Smartphone viel zu oft zur Hand nehme. Vor allem zu Hause, wenn der Arbeitstag abgeschlossen ist. Das hat sich so nach und nach unauffällig eingeschlichen. Freiwillige Ehrenämter in meinen Orchestern, vermeintlich wichtige erwartete Email-Antworten, neue Beiträge in meinen Lieblings-Blogs..."nur nochmal kurz schauen, ob's was Neues gibt." Ja, ich habe in den letzten Wochen sogar jeden Abend direkt vor dem Schlafengehen nochmal kurz Mails abgerufen, bevor ich das Handy in den Offline-Modus versetzt habe... Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, ist das echt schon fast ein bisschen zwanghaft.

"Vielleicht kam ja noch was Wichtiges...."


Pfff, und selbst wenn? Erledigen kann ich's dann eh nicht mehr. Das einzige, was dabei rauskommt, ist dass mein Kopf wieder zu rödeln anfängt und ich nicht schlafen kann, weil ich gedanklich schon Antworten formuliere oder Lösungen suche oder oder oder... Im Wartezimmer beim Doktor auch noch kurz Mails checken oder in der Schlange an der Supermarktkasse, weil ich da ja eh grad total viel Zeit verliere...geht's noch?

Nicht falsch verstehen: Ich finde so ein Smartphone an sich schon superpraktisch und es ist einfach verdammt praktisch, dass man von unterwegs jemanden erreichen kann, ohne erst mal eine Telefonzelle suchen zu müssen und dann hoffentlich Kleingeld in der Tasche zu haben. (Erinnert ihr euch an die Zeit, als das tatsächlich noch so war???) Natürlich erleichtert unser technischer Stand vieles. Aber wie so oft im Leben ist es eine Frage der Balance. Und wir tendieren leider sehr dazu, uns komplett von alldem einnehmen zu lassen. Nicht umsonst gibt es Bewegungen wie Slow Food, Slow Living, boomen Yoga-Kurse, Entschleunigungs-Seminare. Der springende Punkt dabei ist nur: Diese Entwicklung muss sich verinnerlichen. Und das ist in unserer Gesellschaft verdammt schwierig.

Der Artikel in der Flow ist thematisch voll auf meine Gedanken der letzten Zeit aufgesprungen. Gestern Abend habe ich keine Mails mehr gecheckt, bevor wir schlafengegangen sind. Und heute früh habe ich meine Mail-App vom Handy gelöscht. Es hat davor auch funktioniert, dass ich meine Mails an einem Computer abrufe, lese und beantworte. Und wenn ich ehrlich bin, beantworte ich ohnehin so gut wie nie Mails vom Handy, weil mir das mit der Schreiberei viel zu umständlich ist. Also was soll das? Ich probier das jetzt aus und ich glaube, dass ich nach der Entwöhnungsphase die App nicht vermissen werde.

Und ich habe mir fest vorgenommen, meine Einstellung zu ändern. Ich muss nicht jede sms, jede WhatsApp, jede Mail sofort beantworten. Es ist ja auch nicht so, dass ich das jetzt immer mache - aber ich habe oft das Gefühl, dass ich es sollte. Ich bin sicher kein totales Opfer der modernen Kommunikation - da gibt es sicherlich sehr viele deutlich härtere Fälle als mich. Ich klinke mich schon auch öfter mal aus und mache nicht jeden App-Trend mit. Aber ich spüre in mir drin, dass es für mich persönlich trotzdem zu viel ist. Ich möchte einfach wieder mehr darauf achten, was ich mit meiner Zeit mache und wie viel Zeit ich damit verschwende, erreichbar zu sein.


Und ich denke, ich werde mal die netten Mindfullness-Kärtchen ausprobieren, die der aktuellen Flow beiliegen. Eine nette kleine Idee für die Ruhepause und Achtsamkeitserinnerung im Alltag.


Danke, liebe Flow für diese Ausgabe, die für mich genau zur richtigen Zeit kam und mir nochmal den richtigen Schubs gegeben hat! Ich werde mich mit dieser Thematik gedanklich sicher noch mehr auseinandersetzen und mir überlegen, wie ich mein Leben wieder etwas langsamer gestalten kann.

Wie steht ihr zur ständigen Erreichbarkeit, zum vermeintlichen Rundum-Sorglos-Paket rund um die Uhr? Wie schafft ihr euch Freiräume und "echte" Ruhepausen?

Ein schönes sonniges Wochenende!
Claudi
Mrs Always Right

Donnerstag, 25. Juni 2015

Keine Angst vor Hefeteig!

Ich habe neulich in meinem Freude über die neu gelieferte Küchenmaschine auch erwähnt, dass Hefeteig und ich best Buddies sind und ich nicht ganz verstehe, warum so viele Leute Angst vor Hefeteig haben. Also nicht vor dem Hefeteig an sich natürlich, sondern davor, ihn zuzubereiten. ;)
Wie der Schwabe so schön sagt. "Des isch echt koi Hexawerk!"

Auf Anfrage gibt es jetzt hier mal mein Grundrezept für Hefeteig mit 500g Mehl. Wobei ich gleich dazu sagen muss: Wegen 500g fang ich normalerweise gar nicht erst an. Außer bei Pizza, denn da reichen 500g gut für zwei Backbleche. Aber bei Semmeln mache ich immer gleich mehr und friere sie dann möglichst frisch (aber abgekühlt!) ein. Die Bilder zu diesem Post zeigen die dreifache Grundrezept-Menge, also bitte nicht wundern! :)

Ein ganz normaler "nackter" Hefeteig


500g Mehl (Weizen, Dinkel oder gemischt)
ein halber oder ein ganzer Würfel frische Hefe / alternativ ein Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Zucker
1 Prise Salz
ca. 230ml Wasser (Achtung! Die genaue Menge ist abhängig von der Art des Mehls)

So, und dann gibt es eigentlich nur ein paar kleine Dinge zu beachten: die Hefe mag es weder zu kalt noch zu warm. Da ist sie uns Menschen recht ähnlich. Wenn ihr zu kalt ist, mag sie nicht so richtig in die Gänge kommen und wenn ihr zu heiß ist, dann kriegt sie einen Hitzschlag und das war's dann.

Idealerweise, um der Hefe den Einstieg in ihre Arbeit zu erleichtern, machen wir einen Vorteig. Dazu bröckeln wir die Hefe in eine Tasse und geben etwas lauwarmes (!) Wasser hinzu. Mit einem Kuchengäbelchen verrühren wir das ganze, bis alles eine einheitliche Brühe ist. Die Hefe braucht Stärke/Zucker zum Arbeiten, also rühren wir schon einmal eine Prise des Zuckers mit in die Tasse - quasi als erstes Futter für die Hefe! :)


Das Mehl geben wir in die Rührschüssel und machen dabei eine Vertiefung in den Mehlhügel. Dort gießen wir vorsichtig die Hefebrühe rein und mit dem Gäbelchen rühren wir sachte in dieser Vertiefung herum, damit sich ein bisschen Mehl von drumherum mit der Hefebrühe vermischt. Das ist der Vorteig. Und den lassen wir dann ca. 10 Minuten so stehen, damit die Hefe schon einmal ein bisschen loslegen kann. Bei diesem Schritt müssen wir eigentlich nur beachten, dass wir das Salz noch nicht hinzu geben. Das mag die Hefe nämlich gar nicht!



Der Vorteig beginnt dann nach einer Weile, kleine Bläschen zu werfen. Das ist das Zeichen dafür, dass die Hefe in die Gänge gekommen ist. Jetzt können wir das Salz und den restlichen Zucker hinzugeben - am Besten nicht direkt auf den Vorteig, sondern eher an die Seite der Schüssel. Dann fangen wir mal mit der langsamsten Knetstufe an. Nun geben wir nach und nach das Wasser hinzu, bis der Teig die richtige Konsistenz hat. Er sollte geschmeidig sein, aber nicht pappig am Rand der Schüssel oder an den Fingern kleben bleiben. Für die richtige Mischung braucht es tatsächlich ein bisschen Übung, aber mit der Zeit bekommt man das ins Gefühl. Und das Schöne ist: Ist der Teig zu nass, geben wir einfach etwas Mehl hinzu - ist er zu trocken, dann einfach nochmal einen Schuss Wasser. Kaputt machen kann man nichts. Mein Tipp: Das Wasser wirklich vorsichtig nach und nach hinzugeben. Oft glaubt man, dass noch Flüssigkeit fehlt, aber es dauert einfach nur eine Weile, bis alles schön verknetet ist.


Sind die Zutaten schon einigermaßen gut zu einem Teig verknetet, dann drehen wir die Knetstufe nach oben. Hefeteig wird gern richtig kräftig durchgewalkt. Da kommt die Hefe so richtig in Schwung und der Teig wird beim Backen nachher schön fluffig. Daher kann man die Maschine gern mal 10 Minuten kneten lassen. Wer von Hand knetet, verringert diese Zeit vermutlich automatisch! :)
Am Schluss sollte es einen schönen weichen, nicht pappigen Hefeteig ergeben. Eine Hausfrauen-Weisheit sagt, dass ein guter Hefeteig die Schüssel selbst wieder reinigt. Soll heißen: Alle Zutaten sollten schön verknetet sein und an der Schüssel sollte nichts mehr kleben. 


Ja, und jetzt müssen wir den Hefeteig eigentlich nur noch abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Ich lege dafür entweder einfach nur ein frisches Geschirrtuch über die Schüssel oder ich packe den Teig in die Peng-Schüssel von Tupper. Andere decken die Schüssel mit Klarsichtfolie oder einer Pastik-Duschhaube ab. Kann man machen, das braucht's aber eigentlich nicht. Man sagt, der Teig sollte sein Volumen verdoppeln - ich geb ihm meistens recht pauschal 1h Zeit.

Dann z.B. Brötchen formen und auf ein Backblech legen. (Falls der Teig doch ein bisschen klebt, einfach die Hände immer wieder mit etwas kaltem Wasser befeuchten.) Wer's besonders fluffig haben möchte und keinen Zeitdruck hat, kann sie so nochmal 10-20 Minuten abgedeckt gehen lassen.

Falls ihr euch wundert, warum auf meinen Bildern plötzlich Punkte im Teig sind: Ich habe den Teig mit Sonneblumenkernen gepimpt - mehr dazu weiter unten.


 Dann mit Wasser einpinseln oder besprühen und je nach Größe für 15-25 Minuten bei ca. 180-200° Ober-Unterhitze goldbraun backen. Die ideale Temperatur und Backzeit hängt vom eigenen Ofen ab - das bekommt man mit der Zeit aber auch ins Gefühl.



Hier noch ein paar mögliche Abwandlungen:

Pizza-Teig


Für Pizza-Teig gibt man etwas mehr Salz und vor allem einen guten Schuss Olivenöl in den Teig. Auch getrocknete italienische Kräuter wie Oregano machen sich hervorragend im Pizza-Teig.

Milch, Quark, Joghurt & Co.


Hefeteig, speziell für Brötchen, kann man auch mit Milch, Quark, Joghurt oder Frischkäse aufpeppen. Das macht das ganze saftiger. Man kann auf diese Weise sogar sauer gewordene Milchprodukte verwerten - nur schimmeln dürfen sie nicht! Zu beachten ist auch hier, dass die Zutaten nicht zu kalt sind! Also am Besten rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen! Buttermilch macht sich übrigens auch sehr, sehr gut!

Pimp my Hefeteig: Körner, Haferflocken, Speckwürfel, Oliven & Co.


Es gibt kaum etwas, das beim Hefeteig nicht geht. Man kann ihn mit allen möglichen Zutaten verfeinern. Ich mische z.B. sehr gerne Sonneblummenkerne und/oder Vollkornhaferflocken mit in den Teig. Auch angebratene Speckwürfel, Röstzwiebeln, Oliven, getrockete Tomaten, verschiedene Gewürze etc. sind tolle Möglichkeiten, den Hefeteig so richtig aufzupeppen. Ob rustikal oder mediterran...probiert es einfach aus!

Süßer Hefeteig


Süßer Hefeteig ist ideal für Apfelstrudel, Nuss-Schnecken, Blechkuchen etc. Hier kommt mehr Zucker, 1-2 Eier und auf 500g Mehl ca. 90 g geschmolzene Butter hinzu. Außerdem verwendet man statt Wasser einfach Milch. Trick: Die Milch in einem kleinen Topf ganz sanft erwärmen und darin die Butter schmelzen. Bevor man diese Mischung zum Vorteig gibt, erst einmal abkühlen lassen, bis sie lauwarm ist.


Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren. Keine Angst vor Hefeteig! Eigentlich kann man nicht viel falsch machen, wenn man auf zimmerwarme Temperaturen achtet und der ganzen Sache Zeit gibt! Dann ist Hefeteig der perfekte wandelbare Alleskönner! Wenn ihr noch mehr Fragen zum Hefeteig habt, dann immer her damit!


Fröhliches Backen wünscht
Claudi
Mrs Always Right


Ein allgemeiner Hinweis noch: Für "schwerere" Brötchen/Brot mit hohem Anteil an Roggenmehl oder Vollkornmehlen braucht man Sauerteig. Da bin ich selbst noch in der Experimentierphase. Ich habe schon sehr gute Brote hinbekommen, aber auch schon ein paar eher kau-intensive Exemplare. Das ist einfach nochmal eine andere Geschichte als normaler Hefeteig. Das nur noch als abschließende Randbemerkung.

Dienstag, 23. Juni 2015

Urlaub zwischen Ostsee und Bodden - Vorspann

Seit Mr Right und ich unseren Urlaub an der Ostsee im Januar gebucht hatten, war ich vor Vorfreude auf diese Auszeit total hibbelig. Die Zeit von Januar bis Juni kann echt verdammt lang sein, wenn man sich so auf den Urlaub freut! :)

Da mir die Gegend und die Pension bei dem Ostsee-Winterurlaub 2011 mit einer lieben Freundin schon so gut gefallen hatte, haben wir uns prompt dafür entschieden, auch in diese Gegend zu fahren und ebenfalls bei dieser Pension zu buchen.

Ahrenshoop 

 


Das Örtchen Ahrenshoop liegt recht genau auf der Grenze zwischen Fischland und Darß. Das ist die schmale Landzunge oberhalb von Rostock zwischen der Ostseeküste im Westen und dem Binnengewässer Bodden im Osten. Die Landschaft dort oben ist wunderbar vielseitig: Es gibt Sandstrand, Steilküste, prärie-ähnliche Dünenlandschaften, grüne Wiesen, den Darßer Urwald, schier unendliche Schilfflächen... man sieht ständig etwas Neues und es wird einfach nie langweilig, die Gegend zu erkunden!

Das Freizeitangebot ist riesig! Hier findet wirklich jeder etwas, das ihm Spaß macht! Die Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren, Baden, Segeln etc. sind echt vielseitig und gut beworben/ausgeschildert!

Ahrenshoop besteht vor allem aus der größeren Hauptstraße, an der es eher geschäftig und umtriebig ist. Die Seitensträßchen, Wohngebiete und der Strand sind eher ruhiger und sehr schön angelegt. Zum nördlichen Ortsende hin gibt es zwar auch ein paar größere Hotels, die optisch gar nicht schön sind, aber der südliche Bereich, den man auch als "Ortskern" bezeichnen kann, ist eher traditionell mit bunten Reetdachhäusern gestaltet. Die südlichen Ortsteile Niehagen und Althagen haben noch am meisten von diesem typischen Ostsee-Flair, der es uns ziemlich angetan hat. Von den Orten, die wir dort oben gesehen haben, gefällt uns Ahrenshoop mit Abstand am Besten!

Pension Bradhering

 


Die Pension Bradhering liegt in Niehagen, einem Ortsteil von Ahrenshoop, abseits der Hauptstraße und quasi direkt am Bodden. Der ehemals landwirtschaftlich bewirtschaftete Hof wurde renoviert und umgebaut und dient seit 1992 als Pension. Es gibt Doppelzimmer, Appartements mit kleiner Küchenzeile und Ferienwohnungen. Es gibt sogar ein kleines schnuckeliges Ferienhäuschen, das man mieten kann. Der riesige Garten (3000 qm!) ist wunderschön angelegt, mit vielen verteilten Sitzmöglichkeiten und sogar einigen Strandkörben, die den Besuchern zur Verfügung stehen.

Wir haben das blaue Appartement im Erdgeschoss gebucht, wirklich sehr schön. Ein Wohnzimmer mit einer kleinen, zweckmäßigen Küchenzeile, ein Schlafzimmer, ein modernes Bad mit Dusche, massive Kiefernholzmöbel und viele liebevolle und schnuckelige Details, bei denen man merkt, dass sich jemand Gedanken macht.

Frühstück gibt es jeden Morgen in der Frühstücksveranda oder bei gutem Wetter auch im Garten. Und dieses Frühstück ist der absolute Wahnsinn und ein ganz besonderes Plus dieser Pension! Ein tolles Buffet mit vielen selbstgemachten Köstlichkeiten und regionalen Produkten. Frau Bradhering macht z.B. verschiedene Frischkäse-Varianten, einen milden Matjes-Salat, Eiersalat, Kräuterbutter, eine Art Hackbraten-Aufschnitt, es gibt Holunderblütensaft und vor allem ihre einmaligen und fantastischen selbstgemachten Marmeladen, die man auch in Gläsern für Zuhause kaufen kann. Ich bin echt kein großer Marmeladen-Esser, aber diese Kreationen sind dermaßen lecker! Unser absoluter Favorit war Sanddorn-Ingwer! Aber auch Erdbeere-Holunderblüte oder Schwarze Johannisbeere sind sehr lecker! Dazu gibt es dann natürlich auch noch verschiedene Wurst- und Käse-Sorten, Müsli mit Obst, Frühstückseier und so weiter und so fort! Obwohl wir sonst nicht so die Frühstücker sind, haben wir dort immer richtig zugeschlagen und hatten eine gute Grundlage für unsere Tagesausflüge! :)

Preislich bewegt sich die Pension für diese Gegend im mittleren Bereich. Die schöne Unterbringung mit täglicher Reinigung, die ruhige Lage und das tolle Frühstück sind aber enorme Pluspunkte, die andere Anbieter im gleichen Preissegment so höchstwahrscheinlich nicht anbieten. Für uns war das Preis-Leistungs-Verhältnis top!

Zur Pension gehört außerdem auch ein Fahrradverleih. Das ist total praktisch, wenn man die Gegend auf dem Rad erkunden möchte, was sich sehr anbietet. Natürlich gibt es auch sonst noch viele Fahrradverleihe, aber so hat man alles direkt bei der eigenen Unterkunft dabei. Perfekt!

Aus unserer Sicht gibt es eigentlich nur einen Minuspunkt für die Pension: Die Internetseite ist total veraltet und leider sehr unübersichtlich. Speziell die Infos und die Auswahl der verschiedenen Unterbringungen (Doppelzimmer, Appartements, Ferienwohnungen) ist ziemlich verschwurbelt. Und abgesehen von der schlimmen Navigation ist die Seite auch einfach nicht schön. Man könnte und sollte diese Pension so schön und liebevoll präsentieren, wie sie in Wirklichkeit ist! Es ist sehr schade, dass man die Möglichkeiten des Internets hier nicht mehr ausschöpft!

Packen

 


Zum Packen usw. brauche ich im Gegensatz zur Irland-Rundreise nicht viel zu schreiben. Eine Urlaubsreise mit dem Auto ermöglicht eine viel freiere Planung als eine Reise mit dem Flugzeug oder Zug. Die Ausstattung zum Wandern und für Tagesausflüge stand natürlich im Vordergrund. Wir waren grundsätzlich auf alle Eventualitäten vorbereitet. So viel sei verraten: Regenponchos und Regenhosen hätten wir uns wieder einmal sparen können! ;)


Für einen einzelnen Eintrag wären die vielen Eindrücke und auch die vielen Fotos viel zu viel. Daher werde ich auch diesen Urlaub in die einzelnen Tage aufteilen und pro Tag einen Beitrag mit vielen Fotos posten. Ich hoffe, unsere Urlaubseindrücke werden euch gefallen!


Claudi
Mrs Always Right

Montag, 22. Juni 2015

Was wirklich bleibt | Schreibzeit im Juni

Bine von was eigenes stellt als aktuelles Schreibzeit-Thema eine spannende Frage in den Raum:

Was bedeutet Glück für dich?


Ich finde, dass die Worte "Glück" und "glücklich" viel zu inflationär gebraucht werden. In jeder Werbung, sei es eine Anzeige, ein Radio- oder TV-Spot, ein Prospekt oder eine Verpackung, wird uns das Gefühl vermittelt, dass wir genau dieses Produkt bzw. dessen Wirkung brauchen, um glücklich zu sein. Wir brauchen straffere Haut, glänzenderes Haar, weniger Speckröllchen, längere Wimpern, größere Autos, den fetten Karriere-Erfolg, buntere Klamotten, teureren Schmuck....DANN, so wird uns eingetrichtert, werden wir glücklich sein. Und das Schlimme ist: Je öfter und je länger man mit diesem Blödsinn von allen Seiten bombardiert wird, desto mehr schleicht sich so eine kleine, fiese Stimme in den Kopf, die sagt, dass das vielleicht sogar stimmt.

Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft, bei der einem vor lauter Überfluss fast das Kotzen kommt. Wir können eigentlich fast alles frei entscheiden. Von der Auswahl aus 25 Sorten Magerquark bis hin zu unserer Ausbildung. Ob wir blonde, schwarze oder grüne Haare wollen. Ja, sogar ob wir Männer, Frauen oder beide lieben. Eigentlich haben wir alles - und doch sind wir so oft unglücklich. Und zwar, weil man uns ständig einreden will, dass das, was wir haben, nicht gut/groß/teuer/spektakulär/trendy genug ist.

Jetzt kommt der Teil meines Beitrags, der ihn auch für die Kategorie Musik-Tipp am Montag gelten lässt, denn zu diesem Thema passt ein Lied, dass mir zur Zeit oft als Ohrwurm im Kopf herumschwirrt. Christina Stürmer singt in ihrer aktuellen Single von der Frage nach dem, "Was wirklich bleibt". Was ist es, an das wir uns eines Tages erinnern werden und wollen? Es gibt so viele Aufs und Abs im Leben, schöne und schlimme Momente, Licht und Schatten. Aber was ist es, das uns für immer in Erinnerung bleiben wird?

Das Leben ist der Himmel.
Das Leben ist die Hölle.
Du baust dein Glück auf Sand,
dann kommt die Welle.
An jedem deiner Tage
kann der Wind sich drehen.
Und irgendwas gibt dir die Kraft
wieder aufzustehen.


Woran wirst du dich erinnern?

Und dann schaust du zurück
auf das was wirklich bleibt.
Wir haben nicht unendlich viel Zeit,
sag mir was wirklich bleibt!
Und dann schaust du zurück
auf die Schatten und das Glück.
Wir haben nicht ewig Zeit,
sag mir was wirklich bleibt!



Ich finde diesen Song trotz seiner eigentlich tiefgreifend philosophischen Thematik wunderbar leicht und einfach. Weil er das ganze auf eine simple Frage herunterbricht: Was bleibt? Und wenn man diese einfach Frage dann mal auf sein eigenes Leben und die aktuelle Situation anwendet, dann lösen sich plötzlich viele Dinge, die einen ärgern, belasten und unglücklich machen, in Rauch auf.

Ich glaube auch, dass man zwischen "Glück haben" und "glücklich sein" unterscheiden muss.
Wenn ich bei einem Preisausschreiben etwas gewinne oder den Blitzer noch rechtzeitig sehe oder der Vogel 50cm neben mir sein Häufchen fallen lässt...dann habe ich Glück!
Wenn ich dankbar bin, für das, was ich im Leben habe und Freude an den kleinen Dingen finden kann, wenn ich morgens mit einem positiven Gefühl aufstehe und mich auf den Tag freue... dann bin ich glücklich.

Für mich ganz individuell gibt es viele Dinge, die mich glücklich machen. Ich würde es nie schaffen, alles aufzuschreiben, weil auch immer wieder neue Dinge hinzu kommen. Hier mal ein paar Beispiele:

Es macht mich glücklich...
...wenn Mr Right mich so küsst, dass mein Herz schneller schlägt.
...wenn meine Nichten und Neffen sich über ein paar mitgebrachte Ostsee-Muscheln freuen.
...wenn die Sonne schon morgens mit ihren warmen Strahlen die Haut streichelt.
...wenn ich beim Musikmachen emotional so dabei bin, dass ich Gänsehaut bekomme.
...wenn ich mit Familie und/oder Freunden einen schönen Tag oder Abend verbringen darf.
...wenn ich stolz auf mich selbst sein kann, weil ich etwas gut gemacht oder meinen Schweinehund überwunden oder etwas Neues gewagt habe.
...barfuß im Gras oder im Sand zu laufen.
...wenn jemand fragt "Wie geht es dir?" und tatsächlich eine ehrliche Antwort hören möchte.
...wenn ich an die Zukunft mit Mr Right denke.
...wenn wir am Wochenende keinen Wecker stellen müssen.
...wenn zwitschernde Vögel und summende Bienen sich ins unserem Garten wohlfühlen.
...wenn ich mit Mr Right im Urlaub ein leckeres Frühstück bei Sonnenschein im Strandkorb genieße.
...wenn ich weiß, dass es meinen Lieben gut geht.
...wenn ich auch mal Zeit ganz für mich habe.
...wenn mir jemand sagt: "Das hast du gut gemacht!"
...wenn ich den Kontakt zu lieben Freunden und Freundinnen auch über Jahre hinweg halten kann. Und selbst wenn man sich vielleicht nicht ständig sieht, ist dann bei einem Treffen doch wieder alles so vertraut wie früher.
...wenn mich jemand ehrlich und freundlich anlächelt.
 
Ich muss mir eingestehen, dass ich diese Dinge im Alltagstrubel nicht immer so bewusst wahrnehme, wie es gut für mich wäre. Ich bemühe mich zwar, meine Wahrnehmung dafür offen zu halten, aber manchmal verwehre ich mir wahrscheinlich selber ein bisschen Glück, weil ich in der Hektik über diese Dinge hinweggehe, ohne sie zu bemerken.

Bei all den großen Zielen und Wünschen heutzutage geht leider oft die Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben verloren. Da wären wir wieder bei der Demut, die ja schonmal Thema bei Bines Schreibzeit war. Ich glaube, wir alle könnten viel bewusster glücklich sein, wenn wir etwas mehr Demut, Genügsamkeit und Achtsamkeit in uns tragen würden.

Danke, liebe Bine, für dieses Thema. Ich habe mich in letzter Zeit öfter mal in ein paar Situationen nicht glücklich gefühlt. Jetzt auch nicht unbedingt so richtig unglücklich, aber eben nicht glücklich. Und dabei habe ich auch Dinge übersehen, über die ich glücklich sein könnte und eigentlich auch sollte. Die Gedanken zu diesem Schreibzeit-Thema und die Frage danach, "was wirklich bleibt" haben mir den Kopf wieder ein bisschen zurecht gerückt. Es gibt unfassbar viele Dinge, die mich jeden Tag glücklich machen - wenn ich es zulasse.

Und natürlich gibt es auch noch das alles-übergreifende, erfüllende Glück. Wenn man das Gefühl hat, dort im Leben angekommen zu sein, wo man hingehört. Das muss kein endgültiger Zustand sein, sondern kann sich im Lauf des Lebens mehrmals verändern - so wie man sich eben selbst auch verändert. Ein wichtiger Anteil für mein persönliches erfüllendes Glück ist Mr Right und unsere Beziehung, die mich unbeschreiblich glücklich macht! Weitere Aspekte für die Erfüllung des gemeinsamen Glücks sind in Vorbereitung! :)

Die Gedanken über Glück der anderen Schreibzeit-Teilnehmer findet ihr hier unter Bines eigenem Beitrag. Vielleicht habt ihr ja Lust, auch mitzumachen und mal nachzudenken, was euch so alles glücklich macht. Ich bin mir sicher, ihr habt danach wieder ein leichteres Herz und außerdem ein Lächeln im Gesicht! :)

Claudi
Mrs Always Right

Samstag, 20. Juni 2015

Sushi-Salat zum Niederknien


Ich liebe Sushi! Als Kind und Jugendliche hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich das mal sagen würde. Bei Fisch war ich ausgesprochen wählerisch und allein der Gedanke daran, rohen Fisch in pappigem Reis zu essen, verursachte eine Gänsehaut. :)

So war ich auch einigermaßen besorgt, als ich kurz vor dem Abitur mit einem Orchester auf 10-tägige Japan-Reise ging. Würde ich dort etwas finden, was mir schmeckt? Gibt es da wirklich nur rohen Fisch? Vorsichtshalber packte ich mal ein paar Müsli-Riegel mit in den Koffer.
Kurz gesagt: Der dortige erste Besuch einer Running-Sushi-Bar machte mich zu einem absoluten Sushi-Fan und ich hatte keinerlei Probleme mit dem japanischen Essen vor Ort! :)

Ich habe mittlerweile schon zweimal den gleichen vhs-Sushi-Kurs besucht. Einmal ohne/vor Mr Right  und dann nochmal mit ihm zusammen. Ich könnte den Kurs locker einmal im Monat machen, denn der Kursleiter ist toll und das Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls. Sprich: Für einen recht günstigen Preis, kann ich an diesem Abend sehr viel Sushi rollen, essen und noch mit nach Hause nehmen!

So sah der Sushi-Teller für unsere 4er-Gruppe beim Kurs aus. Leider ein qualitativ nicht so prickelndes Handyfoto:


Am nächsten Tag gab es dann noch die Reste:


Zuhause machen wir trotz angeeigneter Fähigkeiten doch eher selten Sushi. So richtig mit Rollen und so. Zwar könnten wir es jetzt, aber irgendwie finden wir es doch einigermaßen aufwendig, so zu zweit. Bis man das Gemüse und den Fisch in Form geschnippelt hat etc.... meistens können wir uns dazu nicht so recht aufraffen.

Doch dann bin ich eines Tages auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Salat für ein Geburtstags-Buffet bei Chefkoch.de auf dieses Rezepte für einen Sushi-Salat gestoßen. Für ein Buffet im Hochsommer war mir das zu riskant mit dem Fisch, aber das Rezept wurde gespeichert und später ausprobiert. Mittlerweile haben wir den Sushi-Salat für unseren Geschmack perfektioniert und dieses ergänzte Rezept möchte ich euch nicht vorenthalten.

Vorab: In dem Chefkoch-Rezept wird roher Tiefkühl-Lachs verwendet, was wir jedoch ablehnen. Das ist uns einfach zu riskant, weil man eben nie weiß, wie zuverlässig die Kühlkette eingehalten wurde. Daher möchten wir keinen ungegarten Tiefkühl-Fisch essen. Das Problem in Süddeutschland ist generell, an Fisch zu kommen, der so frisch ist, dass man ihn guten Gewissens roh essen kann. Also halten wir uns einfach an gegarten/geräucherten Fisch. Je nach Wohnort oder Fischladen des Vertrauens kann man dies sicher anders halten.


Wir lieben diesen leckeren, erfrischenden Sushi-Salat abgöttisch und könnten ihn locker jede Woche essen! Die Zutaten kann man natürlich nach Belieben abwandeln, aber für uns ist das so die perfekte Mischung!

Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen, wenn ihr den Salat ausprobiert!
Seid ihr auch so wild auf Sushi oder macht euch die Fisch-Reis-Kombi gar nicht an?

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 19. Juni 2015

Für Körper & Haar | Lucky Friday

Wie jeden Freitag gibt es heute einen kurzen Rückblick auf die Woche und auf das, wofür ich dankbar bin.


Diese Woche - genauer gesagt heute - habe ich mir mal etwas Gutes für Körper und Haar gegönnt:

Zum einen hatte ich einen Termin bei meiner Osteopathin, die mich mal wieder ordentlich eingerenkt und durchgeknetet hat. Ich gehe seit mittlerweile 4 Jahren zu ihr, seit sie mir von einem lieben Musikerkollegen empfohlen wurde, der mit seiner kompletten Familie bei ihr ist. Manchmal suche ich sie bei akuten Beschwerden auf, wenn z.B. mein Knie mal wieder rumzickt, aber ich gehe auch "einfach so" einmal pro Vierteljahr zu ihr für das allgemeine Wohlbefinden. Osteopathie ist eine feine Sache, weil sie nicht nur einzelne Symptome und Wehwehchen behandelt, sondern mit ihrem ganzheitlichen Ansatz den Mensch als Gesamterscheinung behandelt. Das Problem liegt bei so einem komplexen Organismus nunmal nicht automatisch immer da, wo es spürbar ist. Kopfschmerzen kommen nicht zwingend vom Kopf. Magenschmerzen nicht zwingend vom Magen. Und so weiter. Die Osteopathie bringt den menschlichen Körper als Ganzes wieder ins Gleichgewicht. Das muss allerdings auch jemand machen, der eine gewisse "Gabe" dafür hat. Das ist kein Beruf, denn man einfach erlernen kann. Man braucht Einfühlungsvermögen und besondere Antennen für das Befinden anderer Menschen. Meine Osteopathin ist wirklicht toll und ich freu mich jedes Mal, wenn ich einen Termin bei ihr habe. Direkt danach bin ich zwar immer platt wie ein Schnitzel, aber ich spüre, wie es mir gut tun und wie es mir anschließend immer viel besser geht!

Zum anderen war ich heute seit Eeeeeeeeeeeeeeeeeeeewigkeiten endlich mal wieder beim Friseur! Gut, ich bin jetzt eh niemand, der sich morgens (oder überhaupt) lange mit seiner Frisur beschäftigt - dementsprechend pflegeleicht ist mein 0-8-15-Langhaarschnitt auch. Nicht, dass mir so richtig lange Haare nicht gefallen würden, aber die Illusion, dass das bei mir gut aussieht, hab ich schon lange nicht mehr. Ich bin nicht unbedingt mit kräftigem Haar gesegnet, daher brauchen die ab einer gewissen Länge immer mal wieder einen ordentlichen Rückschnitt, weil sie sonst furchtbar schlapp und dünn herunterhängen. Dieser Schnitt ist gefühlt seit einem Vierteljahr überfällig, aber ich hab's einfach nicht früher hinbekommen. Heute war es endlich mal wieder so weit. Und vielleicht schaff ich es ja am Wochenende tatsächlich auch noch, eine neue Tönung draufzuklatschen. Mal schauen.

Was war euer Highlight der Woche? Wofür seid ihr dankbar?

Einen guten Start ins Wochenende wünscht euch

Claudi
Mrs Always Right

Mittwoch, 17. Juni 2015

Pi-Mal-Auge-Kochen | Fragen des Alltags

Kocht ihr eigentlich immer nach Rezept? Also so 100%ig wie es da steht und ja kein Gramm und keine Minute Abweichung? Und exakt die Zutaten wie angegeben?

Ich bin darin ja ganz schlecht. Ist wahrscheinlich genetisch vorbestimmt, denn bei meiner Mama und meiner Oma heißt es auch immer "dann a bissle was von dem" und "dann no an Schuss von dem"... Der Klassiker ist eine Mengenangabe meiner Oma auf die Frage, wie sie ihren unvergleichlichen Gockelbraten macht. Ich habe fleißig mitgeschrieben, was sie mir aufgezählt hat. Auf dem Zettel stand dann unter anderem ganz genau so: "Peterling (viel!!!)"
Bei Nachkochversuchen sind solche absolut gar nicht konkreten Angaben meistens nur bedingt hilfreich, aber das zeichnet die gute Hausfrauenküche halt aus: Kochen mit und nach Gefühl...

Ich finde Rezepte schon toll - so als Inspirationsquelle und Orientierungshilfe. Ich blättere wahnsinnig gerne in Kochbüchern, stöbere auf Blogs nach Rezepten und bewundere die tollen Kombinationen und Ideen. Aber dass ich ein Rezept wirklich 1:1 nachkoche, kommt tatsächlich selten vor. Entweder fehlt mir eine bestimmte (exotische) Zutat, von der ich mir doch für das eine Gericht nicht extra eine 500g Packung kaufe, wenn ich noch gar nicht weiß, ob mir das überhaupt schmeckt. :) Oder ich hab halt gerade noch irgendwas anderes da, das weg sollte. Oder ich kann mir statt der einen Zutat mindestens genauso gut eine andere aus dem Bestand vorstellen. Solche oder ähnliche Gründe führen dazu, dass Rezepte bei mir eigentlich immer abgewandelt werden. Daraus sind zum Teil schon tolle Sachen geworden, die mittlerweile fest zum Standard-Repertoire in der Küche von Mr Right und Mrs Always Right gehören. So zum Beispiel auch der Sushi-Salat, den wir mittlerweile geradezu zur Perfektion optimiert haben! Das Rezept gibt es hier am Samstag!

So richtig schief geht selten was. Die schlimmste Konsequenz bisher war, dass wir's halt kein zweites Mal gekocht haben. Nebenwirkungen und Folgeschäden sind uns bisher nicht bekannt. :)

Einzig bei Back-Rezepten versuche ich tatsächlich meistens, möglichst nah am Rezept zu bleiben, da ich mangels Übung beim Backen nicht annähernd so ein Gefühl entwickelt habe wie beim Kochen. Außer beim Hefeteig, denn Hefeteig und ich sind best Buddies! :)


Wie funktioniert das bei euch so in der Küche? Drauflos oder genau nach Maß?



Claudi
Mrs Always Right

Montag, 15. Juni 2015

Matthias Schweighöfer singt - und fliegt | Musik-Tipp am Montag

Wenn Schauspieler plötzlich meinen, die große Gesangskarriere zu starten, ist mir das grundlegend erst mal suspekt! Das heißt nicht, dass das nicht funktionieren kann, aber ich betrachte das erst mal mit gebührendem Abstand und warte, was daraus wird. Es gibt natürlich auch Fälle, bei denen man sich fast nicht entscheiden kann, ob derjenige nun schlimmer singt oder schauspielert, aber das wäre ein Thema für einen ganz eigenen Beitrag! :)

Matthias Schweighöfer ist aus der deutschen Filmwelt nicht mehr wegzudenken. Der blonde Sunny-Boy hat sich in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Schauspieler entwickelt. Ich persönlich mag ihn sehr gern. Dabei möchte ich betonen, dass ich ihn nicht wie viele andere Damen in meinem Alter "sooooo süß" oder "sooooo sexy" finde! Natürlich ist er ein ansehnlicher Mann, keine Frage. Aber darum geht's ja nicht. :) Ich mag seine Art zu spielen und wie er Figuren Leben einhaucht, sodass man ihnen jedes Wort glaubt. Wunderbar! Dass er auch als Regiseur erfolgreich ist, freut mich sehr für ihn. Ich find, er ist ein symathischer Zeitgenosse, dem man seinen Erfolg gönnt!

Als neulich im Radio ein Lied von Matthias Schweighöfer angekündigt wurde, war ich erst mal ganz schön überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass er eine Gesangskarriere anstrebt. Ich hab dann ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass der Song "Fliegen" im Abspann seines Films "Der Nanny" läuft und aufgrund der regen Nachfrage auch als Single veröffentlicht wurde.

So, nun ist es so, dass der Song halt ein Pop-Song ist. Das ist ja mal grundsätzlich nicht schlimm. Ich will damit nur sagen, dass hier harmonisch und kompositorisch natürlich nicht die volle Bandbreite des Musikmöglichen aufgefahren wurde. Ist halt Pop und nicht Klassik, ne?! :) Auch gesanglich ist der Song nicht so ausgelegt, dass Matthias Schweighöfer hier seine Stimme ausreizen könnte. Muss er aber auch nicht. Der Song funktioniert - und das ziemlich gut.

Was mir gefällt: Man hat das Gefühl, dass Schweighöfer eine Geschichte erzählt und hört ihm gern dabei zu. Er versucht nicht, übertriebene Gesangseffekte einzubauen, sondern singt und wirkt ausgesprochen authentisch. Ein schöner Song zum Beinebaumeln-Lassen, zum Kuscheln - oder zum Autofahren in einer lauen Sommernacht...mir gefällt's.



Wie steht ihr zu singenden Schauspielern? Top oder Flop? :)

Habt eine tolle Woche! Und wenn's zu stressig wird, zwischendrin einfach mal ne Runde "Fliegen"! ;)

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 12. Juni 2015

Meer, Strand, Ostsee-Luft, Urlaub! | Lucky Friday

Auch diesen Freitag möchte ich aufschreiben, was mich in der vergangenen Woche glücklich und dankbar gemacht hat. Ob große Erlebnisse oder kleine Dinge...das ist ganz egal. Das Leben bietet uns ständig Gründe, dankbar zu sein.


Mr Right und ich sind heute wieder von unserem Ostsee-Urlaub zurück gekommen. Eine Woche weg von allem und mal richtig Abstand gewinnen! Es war wunderschön und hat uns sehr, sehr gut getan!

Ja, ich habe es tatsächlich geschafft, schon im Voraus ausreichend Beiträge zu planen, um den "Betrieb" hier am Laufen zu halten - nach meinem äußerst schwächlichen Blogger-Mai bin ich darauf zugegeben ganz schön stolz. ;)

So konnte ich unseren Urlaub in vollen Zügen genießen und musste mir keine Gedanken darum machen, dass hier schon wieder total tote Hose herrscht. Und ich mag hier ehrlich gesagt auch nicht im Voraus ankündigen, wann genau ich in Urlaub fahre. Man hat ja schon oft genug gehört, dass Leute nach dem Urlaub, den sie groß bei Facebook & Co. verkündet haben, zuhause vor leergeräumten Wohnungen standen. Nicht, dass bei uns sonderlich viel zu holen wäre, aber man muss es ja auch nicht drauf anlegen, ne?! ;)

Ich werde euch natürlich noch ausführlich über unseren Urlaub berichten, inklusive exklusiver Foto-Dokumentation!

Ich bin extrem dankbar für diese wunderbare Urlaubswoche und freue mich, dass wir jetzt auch noch ein komplettes Wochenende zuhause haben, um wieder richtig anzukommen.

Was waren eure persönlichen Highlights der Woche?

Claudi
Mrs Always Right

Mittwoch, 10. Juni 2015

Hallo Sommer! Deko-Update

Dieses Jahr war ich - wie eigentlich jedes Jahr *räusper* - mit der Oster-Deko einigermaßen knapp dran. Allerdings haben mir meine Etagere mit Moos-Hasen-Wachteleier-Deko und meine Osterhasen-Girlande so gut gefallen haben, dass sie jetzt noch bis Ende April bleiben durften. Für die Sommer-Deko war es direkt anschließend zwar eigentlich noch ein bisschen früh, aber ich war zugegeben einfach zu faul, mir noch eine Übergangslösung zu überlegen. Außerdem war das Wetter zu der Zeit schon ganz schön sommerlich... :)

Mittlerweile ist die Sommer-Deko zwar schon eine Weile "in Betrieb", aber ich bin einfach nicht früher dazu gekommen, Sie euch zu zeigen. Deshalb kommt das jetzt halt etwas später, aber mindestens genau so sommerlich:

Die Etagere bekommt für die Sommermonate eine maritime Deko. Dafür habe ich die vier Ebenen mit einer Schicht Vogelsand bedeckt. Beim Depot gibt es ganz viel tolles maritimes Dekozeug, bei dem ich mich ziemlich bremsen musste! :) U.a. gibt es verschiedene Muschel-Tüten. Wir haben uns für eine etwas größere Tüte mit Schnecken-Muscheln entschieden, weil da auch ein Deko-Seestern und verschiedenes "Treibgut" mit drin ist. Zuhause hatte ich noch ein paar andere Muscheln von einem älteren Deko-Projekt übrig, die ich gemeinsam mit den restlichen Sachen auf der Etagere verteilt habe. Aus einem ausgemusterten gläsernen Gewürz-Fläschchen und einem Stück beigefarbenen Bastelpapier wurde eine Flaschenpost - äh, Fläschchenpost - und fertig ist die maritime Deko-Etagere! :)



Den Rest an Schneckenmuscheln und Treibgut habe ich in den kleinen Metallkörbchen und mit etwas Vogelsand in einem alten Weckglas arrangiert. So ganz glücklich bin ich damit noch nicht. Da fehlt mir noch irgendein anderes maritimes Objekt. Vielleicht ein kleiner Leuchtturm? Oder beim Depot gab es auch noch so eine Krabbe in Gips-Optik. Irgendwas muss jedenfalls noch dazu. Vielleicht stoßen wir ja auch bei unserem Ostsee-Urlaub noch auf DAS fehlende Stück.

Zuerst standen die Körbchen und das Glas auf der Ablage vor der Haustür. Allerdings hat mich der Gedanke nicht losgelassen, dass über die Sommerzeit womöglich die eine oder andere Spinne in dieses schöne Schnecken-Muschel-Treibgut Glas einzieht, quasi als luxuiroöse Sommer-Residenz am Strand. :) Daher wanderte das komplette Arrangement zeitnah doch wieder INS Haus...vorsichtshalber. Ich hab wenig Lust darauf, dass mir da beim Entdekorieren im Herbst eine fette Hauswinkel- oder Kreuzspinne entgegenkrabbelt! :)

In den Apfelbäumen hängen mittlerweile auch unsere neuen Solar-Lampions vom Möbelschweden. Besonders gut gefallen mir die neuen Farben!  Meine alten Solar-Lampions waren mittlerweile einfach ganz schön versifft und haben letztes Jahr dann auch noch den Geist aufgegeben. Da wurde es Zeit für ein paar neue Exemplare. Der neue Sonnenschirm in passenden Farben wird noch ein bisschen auf seinen Einsatz warten müssen. Momentan genießen wir jeden Sonnenstrahl auf der Haut und sehnen uns noch nicht so sehr nach Schatten. Aber diese Zeit wird sicherlich auch noch kommen.



Und bei euch? Wie steht's mit eurer Sommer-Deko?

Claudi
Mrs Always Right

PS: Ganz tolle sommerliche Deko gibt es übrigens auch bei Christel auf ihrem Blog Pomponetti. Wir hatten wohl zeitgleich das Bedürfnis nach maritimem Sommer-Feeling! :)